Aichacher Nachrichten

Freizeit Fällt Freibadsai­son ins Wasser?

Freizeit Wegen der Corona-Pandemie ruht der Badebetrie­b. Ein Hallenbad hat sich frühzeitig in die Sommerpaus­e verabschie­det, die Vorbereitu­ngen in den Freibädern laufen routinemäß­ig. So plant die Stadt die nächsten Schritte

- VON MICHAEL HÖRMANN

Derzeit geht nichts: In den städtische­n Bädern ruht der Badebetrie­b, wegen des Coronaviru­s sind auch die Hallenbäde­r geschlosse­n, die normalerwe­ise noch Betrieb hätten. Die Freibäder würden in „normalen Zeiten“Anfang Mai öffnen, auch wenn bei diesen sonnigen Temperatur­en schon jetzt mancher an den Sprung ins Wasser denken mag. Doch wie geht es weiter? Bringt Corona den Badebetrie­b im Freien zum Erliegen? Bei der Stadt ist man auf alle Eventualit­äten gefasst. Die Freibäder werden zumindest aber auf den Betrieb vorbereite­t.

Bei Hallenbäde­rn gäbe es die Option, sie nochmals zu öffnen, sofern die staatliche­n Vorgaben dies zulassen würden. „Aufgrund der momentanen Situation haben wir vorerst das Hallenbad Göggingen bis Mitte August geschlosse­n, da dies aus betriebswi­rtschaftli­cher Sicht sinnvoll ist“, sagt Ordnungsre­ferent Dirk Wurm. Die restlichen Bäder stehen in einer Art Standby-Betrieb, um bei einer eventuelle­n Lockerung der Maßnahmen wieder einen öffentlich­en Badebetrie­b sowie auch den Vereinsbet­rieb anbieten zu können. Denn auch Schwimmver­eine werden gegenwärti­g ja ausgebrems­t, ein Training für Sportler ist nicht möglich. Ausfallen muss zudem die bei vielen Badegästen beliebte Wassergymn­astik, die für Menschen mit Vorerkrank­ungen gesundheit­sfördernd ist.

Die Stadt wartet nun darauf, welche Regelungen der Freistaat vorgibt. Wurm: „Sollten die Vorgaben in der aktuellen Form nach Ostern aufrechter­halten bleiben, wird das Sport- und Bäderamt zusammen mit dem Ordnungsre­ferat eine Entscheidu­ng treffen müssen, inwieweit andere Bäder wie zum Beispiel das Alte Stadtbad vorzeitig in die Sommerpaus­e gehen müssen.“

Da derzeit kein Badebetrie­b herrscht, ändert sich für das Personal der Tagesablau­f. Untätig seien die städtische­n Mitarbeite­r nicht, so Dirk Wurm. Das Personal ist im Moment mit Reinigungs- und Revisionsa­rbeiten der Bäder beschäftig­t. Zur Zeit würden solche Arbeiten erledigt werden, welche aufgrund des öffentlich­en Badebetrie­bs sonst nicht durchgefüh­rt werden könnten. Teilweise stehen Mitarbeite­r für andere Aufgaben innerhalb der Stadtverwa­ltung zur Verfügung, die aufgrund der Corona-Krise entstanden sind.

Blick der Verantwort­lichen im Sport- und Bäderamt geht auch in Richtung Freibadsai­son, hinter der ein Fragezeich­en zu setzen ist. Wurm sagt: „Es werden Arbeiten in Freibädern durchgefüh­rt, um im Falle einer Lockerung das Badevergnü­gen in den Sommermona­ten zu gewährleis­ten.“Die Freibäder werden jedenfalls auf den Badebetrie­b vorbereite­t.

Das erste Freibad – es wäre das Familienba­d – würde am 9. Mai eröffnet werden, sofern es die CoronaPand­emie zulässt. Es folgen dann das Bärenkelle­rbad und das Fribbeam 16. Mai. Die Bäder wären von Seiten des Sport- und Bäderamts zu dem jeweiligen Datum betriebsbe­reit und könnten somit auch eröffnet werden.

Wurm sagt: „Sollte die Eröffnung zu den vorgesehen­en Zeitpunkte­n nicht möglich sein, würden wir mit der Freibadsai­son starten, soweit die Gesetzesla­ge eine Eröffnung zulässt.“Solange man jedoch keine Gewissheit über die Verlängeru­ng der jetzigen Maßnahmen habe, gehe die Stadt davon aus, dass sich die infektions­schutzrech­tlichen Einschränk­ungen Schritt für Schritt loDer ckern werden. Der Sportrefer­ent verspricht: „Dementspre­chend laufen auch die Vorbereitu­ngen zur Eröffnung der Freibäder, um – sobald dies hygienerec­htlich vertretbar ist, einen – möglicherw­eise auch eingeschrä­nkten – Badebetrie­b gewährleis­ten zu können.“

Der Badebetrie­b ruht. Für Badegäste bedeutet dies finanziell betrachtet allerdings keinen Schaden. Die Stadt Augsburg bietet keine Jahreskart­en in der klassische­n Form an, sondern eine Geldwertka­rte. Der darauf geladene Betrag reduziert sich entspreche­nd bei jeFreibad dem Eintritt. Somit erleiden die Badegäste keinen Verlust, da ihnen der Wert auf der Karte auf jeden Fall erhalten bleibt. Die für Freibäder zur Verfügung stehenden Saisonkart­en wurden noch nicht ausgegeben, daher bestehen insofern keine Einbußen bei den Badegästen.

Würde die Freibadsai­son in Augsburg wegen des Coronaviru­s allerdings komplett ausfallen, hätte die Stadt einen gravierend­en Einnahmeau­sfall. Die Einnahmen in den Einrichtun­gen beliefen sich im Jahr 2019 (Mai bis September) auf 440000 Euro.

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 ?? Foto: Silvio Wyszengrad ?? Das Familienba­d am Gründonner­stag: Die Tore sind geschlosse­n, sowohl Hallen- als auch Freibäder sind in Augsburg zu.
Foto: Silvio Wyszengrad Das Familienba­d am Gründonner­stag: Die Tore sind geschlosse­n, sowohl Hallen- als auch Freibäder sind in Augsburg zu.
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Foto: Silvio Wyszengrad Das Familienba­d an einem sonnigen Tag im Frühjahr 2019. Ob die Einrichtun­gen dieses Jahr wie geplant öffnen können, weiß derzeit niemand.

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