Schüler machen Senioren in Altersheimen eine Freude
Bildung Alle Jahrgangsstufen des Maria-Ward-Gymnasiums beteiligen sich an einer Osteraktion. Sie richtet sich an Menschen, die in diesen Tagen alleine sind und sich über Abwechslung besonders freuen
Damit sich Senioren, die in Augsburger Altenheimen leben und an Ostern keinen Besuch bekommen dürfen, nicht so allein fühlen, setzten sich die Schüler des MariaWard-Gymnasiums vergangene Woche an ihren Schreibtisch: Sie schrieben Briefe, bastelten, malten und sendeten ihre Werke an sieben Einrichtungen in Augsburg.
An der Aktion beteiligten sich Schüler aller Jahrgangsstufen. Unter anderem Anna Schwarz, die an Senioren ins Seniorenheim St. Afra schrieb: „Mir ist bewusst, dass diese Zeit vor allem für Sie sehr schwer und einsam ist. Ich hoffe, dass Sie ganz bald wieder Besuch bekommen dürfen. Ich schicke Ihnen mit diesem Brief eine Umarmung.“
Anbei legte die Augsburger Schülerin ein Foto von einem Pferd, das so aussieht, als ob es lachen würde. „Das Bild, das ich selber auf einer Wanderung fotografiert habe, soll Sie daran erinnern, dass Sie das Lachen nicht vergessen sollen“, appelliert sie an die Senioren.
Leah Ratzka zeichnete eine rote Rose, die inmitten eines grauen Feldes von einem hellen Sonnenstrahl getroffen wird. „Auch in den dunkelsten Momenten muss man immer an das Schöne denken“, schrieb sie zur Erklärung dazu.
„Ich bin richtig stolz auf diese außergewöhnliche Aktion am MariaWard-Gymnasium Augsburg: Hier zeigt sich eindrücklich, dass katholische Schulen gerade in diesen schwierigen Zeiten den Blick – über das reine digitale Lernen hinaus – auf verantwortliches Handeln, auf Nächstenliebe, kurz auf den Menschen richten“, lobte Peter Kosak, Direktor des Katholischen Schulwerks in der Diözese Augsburg, die Aktion.
„Da Besuche auch in den Augsburger Alten- und Pflegeheimen derzeit nicht mehr möglich sind, finde ich diese Aktion eine tolle Möglichkeit, den Menschen dort eine wundervolle Freude zu machen“, sagte Markus Moder, Fachbereichsleiter Schulpastoral und Schulentwicklung im Bistum Augsburg.
Christine Schmid-Mägele, stellvertretende Schulleiterin, kam durch einen Newsletter auf die Idee und setzte die Aktion an ihrer Schule um. Sie war erfreut, dass die Idee von den Schülern so begeistert aufgenommen und umgesetzt wurde. Einige hätten auch Freunde, die nicht selbst an die Schule gehen, animiert, sich an der Aktion zu beteiligen. Schulleiterin Susanne Kofend war ebenfalls angetan von der Anteilnahme ihrer Schüler: „Tue Gutes und tue es gut – diesen Spruch von Mary Ward haben unsere Schülerinnen und Schüler in beeindruckender Weise umgesetzt. Ich danke ihnen allen für ihr außerordentliches Engagement und bin stolz auf sie“, sagt sie begeistert.