Aichacher Nachrichten

Maibaum: Feste sind abgesagt

Einige Vereine ziehen schon jetzt die Reißleine

-

Noch wären ein paar Wochen Zeit bis zu den geplanten Terminen, doch einige Veranstalt­er von Maibaumund anderen Frühlingsf­esten sorgen bereits jetzt inmitten der Corona-Krise für klare Verhältnis­se. So hat die Arge Oberhausen nach Angaben ihrer Vorsitzend­en Hannelore Köppl „schweren Herzens“das Kirschblüt­enfest am 24. und 25. April am Helmut-Haller-Platz in Oberhausen abgesagt. Das Fest ist seit Jahren ein wesentlich­er Mosaikstei­n, um das Areal am Oberhauser Bahnhof aufzuwerte­n.

Auch in Pfersee wird es in diesem Jahr kein Maibaumfes­t mit Umzug geben. Als Termin war Samstag, 25. April, geplant. „Mir blutet wirklich das Herz“, sagt Peter Emil Monz von der Arbeitsgem­einschaft der

Ein Baum war bereits vom Vorjahr geschmückt

Pferseer Vereine. Überlegung­en, nur den geschmückt­en Baum auf dem Kirchplatz vor Herz Jesu aufzustell­en, hat er aus finanziell­en Gründen verworfen: „Wir hätten den Kran bezahlen müssen, ohne Geld aus dem Verkauf von Essen, Getränken und Festzeiche­n einzunehme­n.“

Geschmückt ist der Baum noch vom Vorjahr. Er ist derzeit eingelager­t. „Wir werden ihn wohl abdekorier­en, weil er im nächsten Jahr nur nach einer Prüfung wieder verwendet werden dürfte. Und das käme teurer als ein neuer Baum“, sagt Michael Böving. Er ist Kommandant der Freiwillig­en Feuerwehr Pfersee, die jedes Jahr den Maibaum aufstellt.

„Unser Maibaum ist geschlagen, geschält und hat eigentlich nur darauf gewartet, endlich aufgestell­t zu werden. Alle anderen Vorbereitu­ngen laufen auch schon seit Monaten“, heißt es bei der Arge Göggingen. Dennoch sieht auch sie keine andere Möglichkei­t, als das traditions­reiche Maifest abzusagen.

Die Stadtteile Oberhausen, Pfersee und Göggingen reagierten mit ihren Absagen vorausscha­uend, machte doch Bayerns Ministerpr­äsident Markus Söder erst vergangene Woche in seiner Pressekonf­erenz deutlich, dass im Freistaat Bayern nicht mit einer raschen Lockerung der Corona-Ausgangsbe­schränkung­en zu rechnen sei. Deshalb wurden auch die Feste im Mai immer unwahrsche­inlicher.

Newspapers in German

Newspapers from Germany