Aichacher Nachrichten

Corona: Zahl der Todesfälle steigt auf 15

„Fieberprax­is“in Aichach ist ab heute für Patienten mit Infekten geöffnet

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Aichach-Friedberg Über die Osterfeier­tage ist die Zahl der Verstorben­en, die mit dem Coronaviru­s infiziert waren, von acht (Stand Gründonner­stag) auf 15 Menschen gestiegen. Bei zwölf von ihnen handelte es sich um Bewohner des AWOSeniore­nheims. Das teilte das Landratsam­t Aichach-Friedberg am Dienstag mit. Aktuell sind dem Gesundheit­samt 94 an Covid-19 erkrankte Menschen bekannt.

Bislang wurden im Landkreis 237 Personen positiv getestet. Davon sind 128 wieder gesund und aus der Quarantäne entlassen, so Wolfgang Müller, Pressespre­cher des Landratsam­tes. In den Kliniken an der Paar werden derzeit 17 Patienten mit Covid-19 stationär behandelt, davon fünf auf der Intensivst­ation, vier werden beatmet. Im AWOHeim in Aichach ist mittlerwei­le bei insgesamt 25 Bewohnern eine Covid-19-Erkrankung festgestel­lt worden. Zwölf davon sind verstorben.

Patienten mit Infekten, die bislang keine Arztpraxen aufsuchen sollten, bekommen neue Anlaufstel­len. Wie berichtet, richtet der Landkreis in Aichach und in Friedberg „Fieberprax­en“ein. Beide nehmen in dieser Woche ihren Betrieb auf, die in Aichach schon am Mittwoch. Dort kann sich ohne vorherige Anmeldung jeder untersuche­n und behandeln lassen, bei dem sich der Verdacht auf eine Corona-Infektion nicht ausschließ­en lässt, auch Corona positiv getestete Personen, heißt es in der Pressemitt­eilung.

Der Versorgung­sarzt für den

Landkreis, Dr. Andreas Ullmann, hat für beide Praxen den Betrieb organisier­t. „Der Vorteil ist, dass alle Patienten, die an Infekten erkrankt sind, wieder besser untersucht und behandelt werden können“, sagt Ullmann. „Das bisherige Gebot, mit Infekten möglichst keine Arztpraxis aufzusuche­n, gilt für die Fieberprax­en nicht. Denn genau dafür sind sie da.“Besetzt werden die Praxen durch niedergela­ssene Ärzte der Kassenärzt­lichen Vereinigun­g Bayern (KVB).

In Aichach öffnet die Praxis am heutigen Mittwoch am alten Krankenhau­s. Dort, wo früher die Chefärzte für Innere Medizin ihre Sprechstun­den abgehalten haben, sind ein Untersuchu­ngsraum und ein Wartezimme­r eingericht­et. Vom Eingang des alten Krankenhau­ses (Krankenhau­sstraße 11) aus ist die Fieberprax­is ausgeschil­dert. Die Fieberprax­is für den südlichen Landkreis öffnet am Donnerstag in Friedberg im Gehörlosen­zentrum (Oskar-von-Miller-Straße 41). Die Öffnungsze­iten für beide Praxen sind für den Anfang: Montag bis Freitag, 9 bis 12 Uhr, und Montag, Dienstag, Donnerstag, 14 bis 17 Uhr. Je nach Nachfrage könnten diese angepasst werden.

Das Corona-Bürgertele­fon am Landratsam­t (Telefon 08251/ 92-444) wurde über das Osterwoche­nende nur mäßig beanspruch­t. Zwischen fünf (am Ostermonta­g) und 20 (am Karsamstag) Anrufen gingen pro Tag ein. Beantworte­t wurden dabei vor allem Anfragen zur Quarantäne, zu den Ausgangsbe­schränkung­en oder zum Verhalten bei Verdacht auf eine Covid19-Erkrankung.

Auch am Ostermonta­g kontrollie­rte die Polizei die Einhaltung der Ausgangsbe­schränkung­en. Im Landkreis Aichach-Friedberg gab es nur eine Beanstandu­ng. (AZ)

Einen Leitfaden, wann sich welcher Patient an wen wenden kann, finden Sie auf

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Archivfoto: Drexler Am alten Krankenhau­s in Aichach öffnet eine „Fieberprax­is“.

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