So wird die Platane auf dem Stadtmarkt gerettet
Die Bauarbeiten für zwei neue Imbissstände erfolgen unter Auflagen. Der Fahrplan gerät ins Wanken
Fast alle Stände auf dem Augsburger Stadtmarkt haben auch in der Corona-Krise geöffnet. Der Verkauf geht weiter. Lediglich einzelne Geschäfte, die komplett auf Imbiss setzen, haben geschlossen. Für zwei langjährige Stände kam bereits weit vor Corona das vorübergehende Aus. Die Stände des japanischen Restaurants Sakura und des Vin Cafés wurden im November abgerissen. Das Areal am Ernst-Reuter-Parkhaus ist schon länger zur Großbaustelle geworden. Die Arbeiten sind deshalb kompliziert, weil ein großer Baum geschützt werden soll. Nach Auskunft der Stadt sieht es aber gut aus für die Platane.
Der bisherige Fahrplan sah vor, dass die neuen Stände Mitte Juni den
Pächtern übergeben werden. Ordnungsreferent Dirk Wurm sieht nun allerdings wegen der Corona-Krise Probleme, diesen Termin einzuhalten. Er sagt auf Anfrage unserer Redaktion: „Aufgrund der derzeitigen Situation, bedingt durch das Coronavirus, kann es zu Verzögerungen im Zeitplan kommen, da zum Beispiel nicht zwei oder drei Firmen gleichzeitig vor Ort arbeiten dürfen.“Diese Auswirkungen seien gegenwärtig nicht absehbar.
Die Bauten in Holzmodulbauweise werden gegenwärtig im Werk der beauftragten Firma gefertigt. Beide Bauten werden nahezu fertig geliefert und dann am Stadtmarkt aufgestellt. Die endgültige Fertigstellung vor Ort wird planmäßig nur wenige Tage dauern.
Die laufenden Bauarbeiten am
Stadtmarkt seien aufwendig, wie Wurm weiter informiert. Für beide Gebäude musste ein neuer Kanalanschluss erstellt werden. Aufgrund des gegenläufigen Gefälles der Entwässerungsrichtung mussten umfangreiche Aushubarbeiten vorgenommen sowie der Revisionsschacht an der Südwest-Ecke sehr tief verlegt werden.
Zu berücksichtigen ist ferner, dass die große Platane auf dem Stadtmarkt unbedingt erhalten werden soll. Wurm sagt: „Der Erhalt des Baumes hat absolute Priorität.“Um den Baum zu schützen, müsse das Café in seiner Höhenlage angepasst werden. Die Herausforderung ist, dass das weitverzweigte Wurzelwerk der Platane das Baufeld durchzieht. Der Baum ist etwa 15 Meter hoch.