Es geht um wirtschaftliche Existenzen
Wer mit umfassenden Lockerungen und der Rückkehr zu einem sorgenfreien Miteinander gerechnet hat, wurde am Mittwoch und Donnerstag eines Besseren belehrt. Gerade das Verbot von Großveranstaltungen wird uns monatelang vor Augen führen, dass wir uns nach wie vor in einer Ausnahmesituation befinden und Veranstaltungen mit einer Vielzahl von Besuchern in Zeiten des Coronavirus ein Risiko darstellen.
Es ist gut, dass von der Stadt klipp und klar gesagt wurde, was in den kommenden Monaten stattfinden kann und was nicht. So können sich die Veranstalter und Bürger darauf einstellen. Was aber dabei nicht vergessen werden darf: Während die Augsburger nun vielleicht die Absage eines lieb gewonnenen Festivals oder beliebten Stadtfestes verschmerzen müssen, geht es an anderer Stelle schon bald um wirtschaftliche Existenzen. Veranstalter, Gastronomen, die nichts mehr verkaufen können, und Kulturschaffende, die nicht mehr auftreten können, treffen diese Entscheidungen sehr hart. Es ist gut, dass die Politik mit so viel Weitsicht agiert, um die Gesundheit der Bürger nicht zu gefährden. Je länger dieser Zustand andauert, umso mehr Hilfestellung muss aber auch denjenigen gegeben werden, die durch das Virus ausgebremst wurden.
Wenn beispielsweise der Herbstplärrer auch ausfällt, dann fehlen den Schaustellern am Ende nicht nur die zwei Augsburger Volksfeste, sondern die Einnahmen der kompletten Saison. Nicht alle werden sich am Ende des Jahres von den wirtschaftlichen Auswirkungen des Coronavirus erholen können.