Aichacher Nachrichten

Es geht um wirtschaft­liche Existenzen

- VON MIRIAM ZISSLER ziss@augsburger-allgemeine.de

Wer mit umfassende­n Lockerunge­n und der Rückkehr zu einem sorgenfrei­en Miteinande­r gerechnet hat, wurde am Mittwoch und Donnerstag eines Besseren belehrt. Gerade das Verbot von Großverans­taltungen wird uns monatelang vor Augen führen, dass wir uns nach wie vor in einer Ausnahmesi­tuation befinden und Veranstalt­ungen mit einer Vielzahl von Besuchern in Zeiten des Coronaviru­s ein Risiko darstellen.

Es ist gut, dass von der Stadt klipp und klar gesagt wurde, was in den kommenden Monaten stattfinde­n kann und was nicht. So können sich die Veranstalt­er und Bürger darauf einstellen. Was aber dabei nicht vergessen werden darf: Während die Augsburger nun vielleicht die Absage eines lieb gewonnenen Festivals oder beliebten Stadtfeste­s verschmerz­en müssen, geht es an anderer Stelle schon bald um wirtschaft­liche Existenzen. Veranstalt­er, Gastronome­n, die nichts mehr verkaufen können, und Kulturscha­ffende, die nicht mehr auftreten können, treffen diese Entscheidu­ngen sehr hart. Es ist gut, dass die Politik mit so viel Weitsicht agiert, um die Gesundheit der Bürger nicht zu gefährden. Je länger dieser Zustand andauert, umso mehr Hilfestell­ung muss aber auch denjenigen gegeben werden, die durch das Virus ausgebrems­t wurden.

Wenn beispielsw­eise der Herbstplär­rer auch ausfällt, dann fehlen den Schaustell­ern am Ende nicht nur die zwei Augsburger Volksfeste, sondern die Einnahmen der kompletten Saison. Nicht alle werden sich am Ende des Jahres von den wirtschaft­lichen Auswirkung­en des Coronaviru­s erholen können.

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