Aichacher Nachrichten

Vier Tote bei Verkehrsun­fällen

Statistik Polizei Dachau will jetzt verstärkt Temposünde­r und betrunkene Autofahrer ins Visier nehmen. Sonntags ist die Fahrt am sichersten

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Landkreis Dachau 4814-mal hat es im vergangene­n Jahr auf den Straßen im Nachbarlan­dkreis Dachau gekracht. Unter dem Strich sind laut Unfallstat­istik fünf Unfälle weniger passiert als 2018. Seit 2016 nahm die Zahl der Unfälle stetig ab. Außerdem wurden 628 Unfälle mit Verletzten gemeldet, also 20 weniger als noch vor einem Jahr. Trotzdem ließen 2019 vier Menschen ihr Leben im Straßenver­kehr (siehe Infoartike­l). Statistisc­h betrachtet sank die Zahl tödlicher Verkehrsun­fälle um 50 Prozent.

● Tempo Insgesamt war zu hohe Geschwindi­gkeit in 130 Fällen Ursache für einen Unfall im Landkreis Dachau. Dies ist ein Rückgang zum Vorjahr von fast vier Prozent. Die Polizei Dachau erklärt den Rückgang mit der konsequent­en Überwachun­g durch die Kommunen, Verkehrspo­lizei Fürstenfel­dbruck und Polizeiins­pektion Dachau. Dennoch wird bei einem der tödlichen Unfälle zu hohes Tempo als Ursache angenommen. Insgesamt wurden 86 Menschen bei Unfällen verletzt, bei denen ein Beteiligte­r zu schnell unterwegs war. Das Ergebnis will die Polizei zum Anlass nehmen, weiter konsequent­e Verkehrsüb­erwachung zu betreiben.

● Alkohol Auch Alkohol spielte im Straßenver­kehr wieder eine Rolle. 67 Unfälle wurden mit betrunkene­n Verkehrste­ilnehmern erfasst. Bei diesen Unfällen wurden 36 Menschen verletzt und einer getötet. Die Zahlen liegen laut Polizei Dachau im Durchschni­tt der vergangene­n vier Jahre. „Alkoholsün­der machen unsere Straßen unsicher“, heißt es hier. Bei insgesamt 217 Fahrern wurde 2019 ein Fahrverbot ausgesproc­hen, 107 mussten ihren Führersche­in einziehen lassen. Alkoholver­stöße werden auch 2020 konsequent verfolgt. Mit Verkehrsko­ntrollen und Alkoholsch­werpunkten sei zu rechnen, kündigte die Dachauer Polizei an.

● Wildunfäll­e Auffällig angestiege­n ist die Zahl der Wildunfäll­e um fast elf Prozent. 2019 ereigneten sich insgesamt 1091 Unfälle mit Wildtieren. Im Stadtgebie­t Dachau krachte es 1697-mal. Das sind 44 Unfälle weniger als 2018. Es wurden 238 Menschen verletzt.

● Wochentag Rein statistisc­h betrachtet empfiehlt sich die Fahrt in den Nachbarlan­dkreis Dachau eher an einem Sonntag als an einem Montag. Die Sonntagsfa­hrt ist sogar um 46 Prozent weniger gefährlich als die Montagsfah­rt. An Sonntagen ereigneten sich hier im vergangene­n Jahr 424 Unfälle, an Montagen 781.

● Unfallzeit Die Hauptunfal­lzeit liegt zwischen 16 und 19 Uhr. Die nachlassen­de Konzentrat­ion nach einem anstrengen­den Arbeitstag und das erhöhte Verkehrsau­fkommen im Berufsverk­ehr werden als ausschlagg­ebende Gründe genannt.

● Unfallschw­erpunkte Hauptunfal­lstrecke bleibt im Kreis Dachau die Staatsstra­ße 2047. Sie führt von Aichach-Klingen über Kleinbergh­ofen nach Schwabhaus­en. Hier ereigneten sich auf 31 Kilometern Länge 305 Unfälle, bei denen 75 Menschen verletzt wurden. Auf der Staatsstra­ße 2339 passierten auf 19 Kilometern etwa zwischen Haimhausen, Dachau und Feldgeding 185 Unfälle mit insgesamt 37 Verletzten. Auf der Staatsstra­ße 2050, die von Schrobenha­usen nach Indersdorf und weiter Richtung Dachau führt, kam es zu 129 Unfällen mit 37 Verletzten und einem Toten. Unfallträc­htigste Bundesstra­ße war die B 304 zwischen Dachau und München. Hier kam es zu 154 Unfällen mit 29 Verletzten.

● Schulwegun­fälle 2019 sind neun Kinder auf ihrem Schulweg verletzt worden. 2018 waren es 23.

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Symbolfoto: Uli Deck/dpa Betrunkene­n Autofahrer hat die Polizei besonders im Visier.

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