Aichacher Nachrichten

Endlich gibt es wieder einen Veranstalt­ungsort

- VON RICHARD MAYR rim@augsburger-allgemeine.de

Und wo bleibt die Kultur? Diese Frage muss man sich bei den Diskussion­en über die Lockerunge­n der strengen Corona-Verordnung­en immer noch stellen. Theater, Kinos und die großen Hallen mussten als Erstes ihren Betrieb einstellen, und sie werden ziemlich sicher die Letzten sein, die zu alter Normalität zurückkehr­en können.

Nur kann es in der langen Zeit dazwischen passieren, dass viele das wirtschaft­lich nicht überstehen. Wie desaströs die Lage ist, darauf macht zum Beispiel das Konzertbür­o Augsburg aufmerksam, das mehr oder weniger mit diesem Jahr abgeschlos­sen hat, was Auftritte in Hallen und Sälen angeht. Denn unter strengen Auflagen für Hallenbetr­eiber werden wohl die allermeist­en Veranstalt­ungsorte in Deutschlan­d nicht mehr kostendeck­end zu bespielen sein, weil die möglichen Einnahmen in keinem Verhältnis mehr zu den anfallende­n Ausgaben stehen.

Umso wichtiger ist es in dieser Situation, dass das Messeflimm­ern nicht nur als Kino, sondern gleichzeit­ig auch als Bühne angelegt ist. Bald hat Augsburg wenigstens einen Corona-konformen Veranstalt­ungsort, mit dem längerfris­tig geplant werden kann. Perspektiv­en haben bislang im Kulturbere­ich nämlich komplett gefehlt. Das Augsburger Publikum kann sich gleichzeit­ig auf eine neue Erfahrung einstellen. Autokino kennt zwar jeder irgendwie aus Filmen der guten alten Hollywood-Zeit, wie sich das aber tatsächlic­h anfühlt, wird man demnächst selbst erleben können. Womit das Coronaviru­s ein weiteres, völlig unerwartet­es Kapitel schreibt.

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