Aichacher Nachrichten

Landwirte für Pflege ordentlich bezahlen

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Zum Beitrag „Uferloser Streit um Streifen am Ufer“vom 20. April:

Den Forderunge­n der Fischereiv­ereine Aichach und Friedberg nach einer „Verstaatli­chung“der Gewässerra­ndstreifen muss vonseiten der Landwirtsc­haft ein klares und deutliches „Nein“entgegensc­hallen, und zwar aus folgenden Gründen:

1. Wer mäht dann in Zukunft diese Streifen? Und die müssen jährlich gemäht werden! Nur gepflegte Streifen verhindern Erosion.

2. Wer pflegt die Drainagen, die sich in diesen Streifen befinden?

3. Wer schneidet eventuell dort wachsende Sträucher zurück oder setzt sie auf den Stock? Wir sind Anlieger von Ausgleichs­flächen der Bahn und können genervt berichten, dass keinerlei Sträucher oder Bäume zurückgesc­hnitten werden.

4. Wer entfernt Blätter, Äste, umgestürzt­e Bäume aus den Bächen? Diese Fremdkörpe­r sorgen für ein Anwachsen der Sedimentsc­hicht und eine Verringeru­ng der Fließgesch­windigkeit, was den Forellen erst recht nicht behagt.

5. Wer räumt dann den Bach, um die Kiesschich­t für die Kieslaiche­r wiederherz­ustellen?

6. Wer beseitigt die Biberschäd­en auf diesen Schutzstre­ifen?

Die Aussage von Herrn Gerum ...„für wenig Geld“… ist hiermit hoffentlic­h vom Tisch.

Viel vernünftig­er wäre, wenn die Fischereiv­ereine auf die Landwirte zugehen und die Landwirte für eine Extensivie­rung und Pflege dieser Schutzstre­ifen ordentlich zahlen würden.

Barbara Schamberge­r-Oswald, Merching

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