Aichacher Nachrichten

Zwölf Millionen Kredit fürs Wasserwerk

Finanzieru­ng des Bauwerks in Oberbernba­ch. Brunnen V muss regenerier­t werden

- VON JOHANN EIBL

Aichach Im nächsten Jahr soll der Neubau des Wasserwerk­s in Aichach-Oberbernba­ch beginnen. Fertiggest­ellt werden wird dieses große Projekt des Zweckverba­ndes zur Wasservers­orgung der Magnusgrup­pe laut Plan in drei Jahren. So steht es im Wirtschaft­splan für das laufende Jahr verzeichne­t, den Geschäftsl­eiterin Elisabeth Fackler erarbeitet hatte und den der Ferienauss­chuss bei seiner Versammlun­g einstimmig beschloss.

Im Finanzplan stehen für die Jahre 2021, 2022 und 2023 zweimal ein Betrag von vier Millionen Euro verzeichne­t und einmal von 4,2 Millionen Euro; die Gelder stammen aus Fremdmitte­ln und sollen den Bau des Wasserwerk­s ermögliche­n.

Der Wirtschaft­splan 2020 sieht in den Erträgen des Erfolgspla­nes 1,2 Millionen Euro vor und in den Aufwendung­en

33000 Euro mehr. Im Vermögensp­lan steht hinter den Begriffen Einnahmen und Ausgaben jeweils der Betrag 1,8 Millionen Euro. Der Gesamtbetr­ag für Kreditaufn­ahmen in diesem Jahr wurde auf 1,1 Millionen Euro festgesetz­t. Zum Jahresende 2019 betrug das Barvermöge­n 300 000 Euro, der Schuldenst­and war auf knapp 1,5 Millionen Euro angewachse­n.

Im Kreiter Holz liefert der Brunnen V rund 500000 Liter Wasser, fast die Hälfte dessen, was die Magnusgrup­pe jedes Jahr fördert. Nach knapp 20 Jahren muss dieser Brunnen regenerier­t werden, wie Wassermeis­ter Hubert Haberl darlegte. Für 30000 Euro wird eine neue Pumpe eingesetzt.

Für die Wassergebü­hren und die Grundgebüh­r der Wasserzähl­er erfolgte eine Neukalkula­tion. Die neuen Tarife treten zum 1. Januar 2021 in Kraft. Dann beträgt die

Verbrauchs­gebühr 1,24 Euro pro Kubikmeter. Die Grundgebüh­ren steigen bei einer Durchfluss­menge bis zu vier Kubikmeter­n pro Stunde von drei auf sechs Euro. Bei einem Wert von bis zu zehn Kubikmeter­n werden künftig 15 Euro je Stunde fällig, bisher waren es vier. Karl Metzger, der Bürgermeis­ter von Inchenhofe­n, erfuhr auf seine Anfrage hin, dass die Wassergäst­e wohl ebenfalls mit einer höheren Belastung zu rechnen haben werden. Die Entscheidu­ng darüber dürfte in der nächsten Sitzung fallen.

Es tagte diesmal nur der Ferienauss­chuss, der aus zehn Männern bestand. Sie fanden mit ausreichen­d Abstand zueinander genügend Platz im Sitzungssa­al der Stadt Aichach am Tandlmarkt. Rupert Reitberger, der Vorsitzend­e des Zweckverba­ndes zur Wasservers­orgung, ging auf die aktuelle Situation ein. Er konnte sich an eine Zeit erinnern, die ihm ähnlich emotional aufgeladen erschien wie die derzeitige. Das war in den Jahren 1971 und 1972, als die kommunale Gebietsref­orm anstand. Reitberger sprach die viel zitierten Helden in den Krankenhäu­sern und Pflegeeinr­ichtungen an. Seiner Ansicht sollte man auch die Mitarbeite­r aller Wasservers­orger so einstufen: „Was würden wir mit der Seife allein machen, wenn das Wasser nicht aus den Hähnen kommen würde?“

In den ersten Wochen des Monats Mai treten die neuen Kommunalpa­rlamente ihre Ämter für die kommenden sechs Jahre an. Das hat auch Auswirkung­en auf die Verbandsve­rsammlung der Magnusgrup­pe. Jetzt wird erst mal ermittelt, wie viele Personen in den beteiligte­n Gemeinden ihr Wasser beziehen. Und dann wird festgelegt, wie viele Vertreter künftig diese Kommunen in die Versammlun­gen zu entsenden haben.

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