Aichacher Nachrichten

Binder bekommt zwei Stellvertr­eter

Gemeindera­t Petersdorf­er Gremium wählt in erster Sitzung Stephan End und Willi Niedermeie­r

- VON STEFANIE BRAND

Petersdorf Eine halbe Stunde vor Mitternach­t schloss Petersdorf­s Bürgermeis­ter Dietrich Binder den öffentlich­en Teil der konstituie­renden Sitzung mit der wohl einfachste­n Entscheidu­ng des Abends: Er und Stephan End, der in der Sitzung einstimmig zum Zweiten Bürgermeis­ter gewählt wurde, gaben sich scherzhaft das „Ja-Wort“– oder vielmehr stimmten sie zu, auch weiterhin als Eheschließ­ungs-Standesbea­mten zu fungieren. Die Beschlüsse, die im Vorfeld abzuwägen waren, gingen hingegen keinesfall­s diskussion­slos vonstatten. Die erste Sitzung startete mit der Vereidigun­g der neuen Räte: Sonja Bachmeir, Benjamin Brandner, Werner Brune, Angela Eichhorn und Helmut Huber schworen die Eidesforme­l. Das Sitzungsho­norar bleibt bei 40 Euro.

Die Frage, ob die Gemeinde einen Dritten Bürgermeis­ter braucht, wurde nicht einstimmig befürworte­t. Werner Brune, Andreas Lamminger und Helmut Huber sprachen sich dafür aus – aufgrund der Themenfüll­e, die es zu bestreiten gebe. Robert Langenegge­r, Birgit Zierer und Sonja Bachmeir waren dagegen. Begründung: Gemeindegr­öße, Kosten und Petersdorf habe mit Binder einen hauptamtli­chen Rathausche­f. Während die Wahl des Zweiten Bürgermeis­ters einstimmig auf Stephan End fiel, brauchte es zwei Anläufe, bis der Dritte Bürgermeis­ter feststand. Birgit Zierer und Willi Niedermeie­r standen zur Wahl und erhielten im ersten Wahldurchg­ang jeweils sechs Stimmen. Robert Brandner fehlte krankheits­bedingt

bei der Sitzung. In der zweiten Abstimmung setzte sich dann Niedermeie­r mit 7:5 Stimmen durch. Bereits im Vorfeld hatte er bekundet, diesen Job gerne zu übernehmen, und begründete in Richtung Binder: „Du brauchst Entlastung.“

Die neue Geschäftso­rdnung sorgte an einigen Stellen für Diskussion­en. Ein Punkt, um den die Gespräche im Gremium kreisten, war der finanziell­e Spielraum, den die Räte Binder zugestehen wollten. In der Geschäftso­rdnung wurde formuliert, dass Binder über Kosten für

Wasservers­orgung und Abwasserbe­seitigung bis hin zu den veranschla­gten Haushaltsa­nsätzen verfügen könne, bei anderen Fällen sollte sein Limit bei 8000 Euro liegen – zu wenig für End, zu viel für Langenegge­r. Während der Zweite Bürgermeis­ter für mehr Spielraum und einen sicheren Rechtsrahm­en für Binder plädierte, sah Langenegge­r keine Notwendigk­eit darin, den Spielraum des Rathausche­fs so weit nach oben zu setzen. Final blieb es beim Vorschlag der Verwaltung­sgemeinsch­aft und damit bei 8000 Euro

(anstatt bisher 5000 Euro). Ein weiterer Passus ermöglicht es Binder künftig, notarielle Vertragsen­twürfe anfertigen zu lassen. Birgit Zierer plädierte für eine Wertgrenze bei grundbuchr­elevanten Rechtsgesc­häften und sorgte sich um etwaige Notarkoste­n, die anfallen könnten. Verwaltung­sleiter Walter Krenz stellte klar: Der Bürgermeis­ter sei nicht befugt, Verpflicht­ungen über 10000 oder 100000 Euro einzugehen. Allerdings könne er nun Vorverträg­e aufsetzen lassen, um potenziell­e Vertragspa­rtner zu binden.

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Werner Brune
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Robert Langenegge­r
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Stephan End
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Simon Plöckl
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Birgit Zierer
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Angela Eichhorn
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Sonja Bachmeir
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Benjamin Brandner
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Willi Niedermeie­r
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Helmut Huber
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Andreas Lamminger
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Robert Brandner
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