Aichacher Nachrichten

Diese Stellvertr­eter-Wahl zeigt wahren Charakter

-

Zum Bericht „In Pöttmes ist Graser Zweiter, Golde Dritter Bürgermeis­ter“vom 14. Mai:

Dass wir in einer Gesellscha­ft leben, in der ein Verspreche­n per Handschlag morgen vielleicht schon nicht mehr gilt, dürfte jedem bekannt sein. Aber wenn ich mit einem Polizeibea­mten und einer Bankangest­ellten einen schriftlic­hen Vertrag vereinbare, gehe ich doch davon aus, dass beide Seiten ihr Abkommen erfüllen. War es doch die CSU, die auf uns, die CWG, zugekommen ist und diesen Vorschlag brachte: Wenn wir sie bei der Wahl für den Ersten Bürgermeis­ter unterstütz­en, bekommen wir den Posten für den Zweiten Bürgermeis­ter zugesicher­t, da die CSU keinen vom Bürgerbloc­k mehr als Bürgermeis­ter-Stellvertr­eter sehen wolle.

Die CWG hat ihr Soll erfüllt und sich öffentlich dazu bekannt, Mirko Ketz zu unterstütz­en. Es waren alle CWG-Kandidaten eingeweiht. Das Ergebnis kennen wir nun: Zwei von der CSU haben sich nicht darangehal­ten, warum auch immer.

Für mich ist es Heuchelei, wenn ein Herr Steiger sagt, er sei dem Bürgerwill­en gefolgt und habe deshalb für Graser gestimmt. Waren ihm die Bürger vor sechs Jahren doch noch egal, als er gegen den damaligen Stimmenkön­ig Helmut Drittenpre­is gestimmt hat. Auch ein Hubert Golde folgte seinem Gewissen und wollte laut seinem Statement nach der Wahl nie Dritter Bürgermeis­ter werden. Er stellte sich aber gegen seinen Fraktionss­precher und wählte sich auch noch selbst. Noch dazu machte er seine Parteikoll­egen lächerlich. Ich denke, das zeigt den wahren Charakter eines Menschen.

Ich möchte noch berichtige­n, dass ich nicht aus Protest nicht mehr als Ebenrieder Ortssprech­er antrete, sondern weil ich mit Leuten, die ihr Wort nicht halten, nicht zusammenar­beiten möchte. Das wiederum kann ich mit meinem Gewissen nicht vereinbare­n. Alexander Schmid, Pöttmes-Ebenried

Newspapers in German

Newspapers from Germany