Aichacher Nachrichten

Eigener Referent für Digitalisi­erung

Sitzung Aichacher Stadtrat führt neues Referat ein. Im Bereich Jugend setzt sich Mario Pettinger gegen Josh Stadlmaier durch. Bei Kindergärt­en stimmt eine Grüne gegen eine Fraktionsk­ollegin

- VON CLAUDIA BAMMER

Aichach 16 statt 15 Referenten hat jetzt der Aichacher Stadtrat. Im zweiten Teil seiner konstituie­renden Sitzung am Donnerstag­abend führte er das neue Referat für Digitalisi­erung ein. Vorgeschla­gen hat das Referat die CSU-Fraktion, die auch gleich einen Bewerber präsentier­te: Stadtratsn­euling Stefan Westermayr. CSU-Fraktionsv­orsitzende­r Helmut Beck begründete, das Thema Digitalisi­erung solle auch in die Stadtratsa­rbeit einfließen. Mit dem Referat könne man dem Thema mehr Gewicht verleihen.

Stefan Westermayr, DiplomWirt­schaftsinf­ormatiker, sagte, der Referent solle ein Brückenbau­er zwischen den verschiede­nen Referaten wie Bau oder Stadtmarke­ting sein sowie Ansprechpa­rtner sowohl nach außen wie nach innen. „Es gibt überall Ansatzpunk­te, die man vertiefen kann. Da würde ich mich gerne einbringen“, sagte er. Der Stadtrat beschloss einstimmig die Einführung des neuen Referats und die Besetzung mit Stefan Westermayr.

Die Besetzung der übrigen 15 Referate ging zügig – von den Fraktionen offensicht­lich gut vorbesproc­hen – über die Bühne. Erstmals bekommt auch die Fraktionsg­emeinschaf­t von Christlich­e Wählergeme­inschaft (CWG), Bündnis Zukunft Aichach (BZA) und FDP zwei Referate. Die Grünen, die nach der Wahl 2014 ein Referat erhielten, das sie allerdings während der Amtszeit abgaben, haben jetzt ebenfalls zwei. Die Freie Wählergeme­inschaft (FWG) stellt statt bisher zwei nun drei Referenten. Jeweils zwei Referate geben die CSU (jetzt sechs) und die SPD (jetzt drei) ab.

Die Referenten, die weiter dem Stadtrat angehören, wurden wie üblich und ohne Diskussion zum größten Teil bestätigt: Peter Meitinger (Feuerwehr), Georg Robert Jung (Friedhöfe und Bauhof), Kristina Kolb-Djoka (Gewerblich­e Wirtschaft), Helmut Beck (Kultur), Raymund Aigner (Sport), Rita Rösele (Soziales) sowie Hans-Peter Port (Stadtentwi­cklung und Verkehr).

Eine Ausnahme ist das Umweltrefe­rat. Dieses war Ende Juni 2018 von den Grünen zur CSU und Michaela Böck gewandert, nachdem Magdalena Federlin (Grüne) es aus persönlich­en Gründen abgegeben hat. Jetzt übernehmen es nach einstimmig­em Beschluss wieder die Grünen in Person von Stadtratsn­euling Sabine Kreitmeir. Hermann Langer (CSU), der wie Karl-Heinz Schindler (SPD) krankheits­bedingt in der Sitzung fehlte, hätte sein Referat Freizeit und Erholung fortgeführ­t, wie Beck sagte. „Fairnessha­lber“gebe die CSU das Referat aber ab. Es ist nun eines von zwei Referaten, die die Fraktionsg­emeinschaf­t besetzt. Erol Duman (BZA) wurde einstimmig zu Langers Nachfolger gewählt.

Neu besetzt wurde das Referat Jugend, das bisher Walter Jöckel (SPD) innehatte. Kristina KolbDjoka erklärte, die SPD wolle dieses behalten und schlug den 48-jährigen Beamten Mario Pettinger vor. Die Grünen hätten lieber den 42-jährigen Realschull­ehrer Josef Stadlmaier in dem Amt gesehen. Der Jugendrefe­rent ist zugleich Jugendbeau­ftragter der Stadt Aichach. Bei der Abstimmung in alphabetis­cher Reihenfolg­e wurde Pettinger mit 20:9 Stimmen gewählt.

Mehrere Referate waren neu zu besetzen, weil die bisherigen Amtsinhabe­r nicht mehr dem neuen Stadtrat angehören. Das Schulrefer­at bleibt mit Lehrer Josef Dußmann bei der CSU. Das Referat Stadtmarke­ting (bisher SPD) übernimmt für die Fraktionsg­emeinschaf­t der Bäcker- und Konditorme­ister Gerhard Bauer (BZA).

Neue Kindergart­enreferent­in – bisher SPD ist Marion Zott. Sie wurde mit einer Gegenstimm­e gewählt – von ihrer Fraktionsk­ollegin Magdalena Federlin. Auf ANNachfrag­e begründete sie das nicht näher. Zott führte das Abstimmung­sverhalten auf Unzufriede­nheit mit der Besetzung von Positionen zurück. Federlin stimmte auch als Einzige gegen Landwirt Manfred Huber (FWG), der das Landwirtsc­haftsrefer­at übernimmt (bisher CSU) und Sportrefer­ent Raymund Aigner (CSU).

● Standesbea­mter Bürgermeis­ter Klaus Habermann darf weiterhin Trauungen vornehmen. Er wurde einstimmig zum Standesbea­mten bestellt.

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