Neuer Bürgermeister plädiert für gutes Miteinander
Sitzung Die Baarer Gemeinderäte verteilen Aufgaben und Posten. Wer Roman Pekis in Zukunft vertritt
Baar Worte des Dankes stellte der neue Baarer Bürgermeister Roman Pekis an den Beginn seiner ersten Sitzung des Gemeinderates. Sie galten den Räten, den Besuchern und Mitarbeitern der Verwaltungsgemeinschaft (VG). Pekis bedankte sich herzlichst für die „überwältigende Mehrheit“, mit der er gewählt wurde und für die Unterstützung, die er seit seinem Amtsantritt erfahren durfte. Sowohl bei der Vorbereitung als auch bei der Sitzung selbst konnte Pekis auf die Unterstützung des VG-Geschäftsstellenleiters, Stefan Hummel, bauen.
Ein großes Dankeschön richtete Pekis auch an seinen Vorgänger Leonhard Kandler, der als Besucher gekommen war, und an die Gemeinderäte, die schon länger im Amt sind. Pekis gab seine Richtung für die nächsten sechs Jahre klar vor: „Wir müssen an einem Strang ziehen, um die großen Aufgaben zu meistern, die anstehen.“Positiv gestimmt erklärte er, dass die großen Ziele, wie der Neubau der Kinderkrippe, die Renovierung der Schule oder Bau- und Gewerbegebiete gut gelingen könnten, wenn geschlossen agiert würde.
Johanna Ruisinger nahm als ältestes Ratsmitglied dem neuen Rathauschef den Amtseid ab. Dass der gebotene Abstand verhinderte, dass Ruisinger Pekis per Handschlag gratulieren konnte, kommentierte sie so: „Auch wenn es jetzt nicht möglich ist, so wünsche ich mir doch künftig eine viel engere Zusammenarbeit in beiderseitigem Vertrauen.“
Einstimmige Beschlüsse fielen dann dazu, dass Baar keinen Dritten
Bürgermeister braucht und auch der Zweite Bürgermeister seinen Posten im Ehrenamt ausüben soll. Deutlich knapper fiel die geheime Wahl des Zweiten Bürgermeisters aus. Zur Wahl standen Florian Beutlrock von der ULB (Unabhängige Liste Baar), der die meisten Wählerstimmen verbuchen konnte, und Benjamin Götz von der WGB (Wählergemeinschaft Baar). Mit 8:5 Stimmen gewann Götz die Wahl. Pekis nahm Götz den Amtseid ab, ebenso wie den weiteren neuen Gemeinderäten: Thomas Kähler, Michael Helfer, Matthias Schlicker, Doris Niklas, Andrea Winter und Josef Reiter.
In der Satzung des Gemeindeverfassungsrechts wurde ein Sitzungsgeld von 30 Euro für ehrenamtliche Gemeinderäte und eine Sachaufwandsentschädigung von fünf Euro festgelegt. Kein zusätzliches Honorar
gibt es für Fraktionssitzungen und Fraktionssprecher. Referenten sollen eine Aufwandsentschädigung von 30 Euro monatlich erhalten. Eine Entscheidung zu etwaigen Beauftragten, wie beispielsweise einem Jugend- oder Seniorenbeauftragten, wurde zunächst aber vertagt.
Nach dem Abnahmeausschuss, den es bis dato gegeben hatte und der nun nicht mehr gelistet war, erkundigte sich Andrea Winter. Pekis erklärte, keinen Bedarf dafür erkennen zu können, und stütze seine Argumentation auf die Prüfung seitens der VG Pöttmes. Mit 8:5 stimmten die Räte gegen den Ausschuss.
Weitere Details legte das Gremium in der neuen Geschäftsordnung fest. Vor allem redaktionelle Änderungen wurden verabschiedet. Außerdem setzte der Gemeinderat die Erlassregelung, die Pekis ohne Zustimmung
vollziehen kann, von 500 auf 300 Euro herunter. Um sicherzugehen, dass die Sitzungsunterlagen rechtzeitig zur Verfügung stehen, wurde die Ladungsfrist auf sechs Tage verlängert. Knapp fiel das Abstimmungsergebnis mit Blick auf die Sitzungszeiten aus: Diese beginnen künftig um 19 Uhr.