Aichacher Nachrichten

Offenes WLAN rund um das Heilig-Geist-Spital

Aichacher Bauausschu­ss will eine europäisch­e Förderung für kostenlose­s Breitband in der Innenstadt einsetzen

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Aichach Wer mit dem Smartphone unterwegs im Internet surfen will, findet dazu im Stadtgebie­t von Aichach bereits an fünf Standorten ein offenes WLAN: am Rathaus mit dem Stadtplatz, am Bahnhof, im Freibad, im Stadtmuseu­m und im Sisi-Schloss. Das funktionie­rt kostenlos und ohne Anmeldung.

Das Förderprog­ramm WiFi4EU der Europäisch­en Union (EU) macht es jetzt möglich, dieses Angebot weiter auszubauen: Die Stadt hat sich in einem Vergabever­fahren einen Gutschein in Höhe von 15 000 Euro gesichert. Wo der Gutschein zum Einsatz kommen soll, war bereits im Februar Thema im Bauausschu­ss. Damals wurden mehrere

Standorte diskutiert. Jetzt stand die Entscheidu­ng an.

Wie Gerhard Wintermayr, der „Breitbandp­ate“der Stadt, jetzt im Bauausschu­ss erklärte, sind für das Jugendzent­rum und die Asylbewerb­erunterkün­fte mittlerwei­le andere Lösungen gefunden. Für das Jugendzent­rum bekommt die Stadt eine Förderung durch das Programm Bayern-WLAN. Hier erledige der Bauhof bereits die Verkabelun­gsarbeiten, so Wintermayr. Für die Asylbewerb­erunterkün­fte gibt es Angebote für eine Voucherlös­ung – WLAN gegen ein geringes Entgelt. Hier steht die Vergabe an.

Für die europäisch­e Förderung muss die Stadt einige Richtlinie­n erfüllen, zum Beispiel eine Mindestanz­ahl an Zugangspun­kten, sogenannte­n Access-Points. Diese wäre zum Beispiel beim Haus der Senioren, das im Gespräch war, nicht zu erreichen. Zudem gebe es dort bereits WLAN, so Wintermayr. Beim Volksfestp­latz fehle es an einem festen Standort, erklärte er weiter. Beim Sportheim als Standort sei eine Baumreihe ein Problem für das Signal auf dem Volksfestp­latz. Beim Eisstocksc­hützenheim, nach dem sich Georg Robert Jung (FWG) erkundigte, müsste eventuell erst ein Telefonans­chluss gelegt werden, was hohe Kosten bedeute.

Wintermayr plädierte hier für mobile Lösungen bei Veranstalt­ungen

wie zum Beispiel der Leistungsu­nd Verkaufssc­hau Wittelsbac­her Land (Wila).

Die Landesauss­tellung im Feuerhaus an der Martinstra­ße kommt nicht infrage, weil für die Förderung eine Mindestdau­er von drei Jahren erfüllt werden muss. Die Landesauss­tellung dauert nur ein knappes halbes Jahr. Der Bereich vor dem Feuerhaus wäre laut Wintermayr von dem Hotspot im Stadtmuseu­m mitversorg­t. Im Gebäude sei die Abschirmun­g zu groß.

Zumindest die Achse zwischen Feuerhaus und Stadtplatz könnte der Standort mitversorg­en, den Wintermayr vorschlug: das HeiligGeis­t-Spital. Damit konnte sich

Kristina Kolb-Djoka nicht anfreunden. Dort sei bei den Bewohnern der Bedarf nicht so groß, meinte sie. Sie hätte das San-Depot vorgezogen, weil dort mehrere Kulturvere­ine ansässig sind und das Stereostra­nd-Festival dort zu Hause ist. Wintermayr sagte, der Bedarf an WLAN steige auch bei den Bewohnern des Spitals von Jahr zu Jahr. Profitiere­n würden auch Besucher und Personal.

Im Ausschuss stimmte die Mehrheit mit 9:2 für das Heilig-GeistSpita­l. Die Installati­on eines Hotspots kostet etwa 1500 Euro. Die laufenden Kosten – etwa 1000 Euro pro Standort und Jahr – müsste die Stadt tragen.

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