Fahrverbot für Motorräder an Sonn- und Feiertagen?
Der Bundesrat spricht sich für eine Reduzierung der Lärmemissionen von Motorrädern aus. Teil dieser Pläne ist unter anderem ein Fahrverbot für laute Motorräder an Sonn- und Feiertagen. Bei Bikern stößt dieses Ansinnen auf Widerspruch. Nur noch sehr leise Maschinen sollen dann an diesen Tagen unterwegs sein dürfen. Entschieden ist noch nichts. Wir fragten Passanten, ob sie ein solches Verbot sinnvoll finden.
Interviews und Fotos: Alice Lauria
Wegen mir dürfen sie weiter fahren, sie haben ohnehin wenig Möglichkeiten und nur einen kurzen Zeitraum, in dem sie fahren können. Sie sollen möglichst nicht durch Wohngebiete mit Vollgas fahren. Sie schießen oft ganz schön raus. Ich denke dabei auch an Gefahren für Kinder. Einfach in Wohngebieten etwas langsamer fahren.
Ich verstehe beide Seiten. Wenn ich mich unterhalte, nervt es mich, wenn ein lautes Motorrad vorbeifährt und ich meinen Satz wiederholen muss. Andererseits fahre ich selbst einen lauten Roller und verstehe daher auch die Argumente der Motorradfahrer. Staatliche Unterstützung zum Umbau zu leiseren Motorrädern wäre ein Denkanstoß.
Ich wohne an der alten B 300, mich stört es nicht. Die sollen am Wochenende ihr Vergnügen haben. Wann sollen die sonst fahren? Ich bin es gewohnt, da bei uns viel Verkehr ist und auch Laster vorbeifahren. Die Maschinen, die extra lauter gemacht werden, sollen strenger geahndet werden. Es gibt Menschen, die sind empfindlich, ich nicht.
Wenn sie langsam fahren, ist es okay. Ich bin selbst mal Motorrad gefahren. Man braucht mehr Kontrolle für die, die zu schnell fahren. So wie die Kontrollen der Corona-Regeln. Ausgangsbeschränkung und Maskenpflicht, da funktioniert es ja auch. Motorradfahren sollte eine schöne Sache sein und niemanden stören. Ein Motorrad ist kein Spielzeug.
Andrea Leis,
Aichach
Marcel Zattler,
München
Richard Michl,
Aichach
Giuseppe Biondo,
Aichach