Aichacher Nachrichten

FC Pipinsried: Löwenspiel begeistert deutschlan­dweit

Fußball Mehr als 1000 Zuschauer verfolgen das „Spiel des Lebens“online. Besonderes Erlebnis für Kommentato­ren

- VON SEBASTIAN RICHLY

Altomünste­r-Pipinsried Sogar in Kiel ist der FC Pipinsried nicht gänzlich unbekannt. Das machte die Wiederaufl­age des sogenannte­n „Spiel des Lebens“gegen den TSV 1860 München deutlich, das der Dorfklub am Donnerstag auf seinen digitalen Kanälen, rund zwei Jahre nach dem Aufeinande­rtreffen der beiden Vereine, zeigte. Eines der zahlreiche­n virtuellen Tickets ging sogar in den Norden Deutschlan­ds. Das Interesse war groß, allein auf der Videoplatt­form Youtube wurde die Partie mehr als 1000 Mal angeklickt.

Insgesamt freute sich Noch-FCPGeschäf­tsführer Ulrich Bergmann, der den Verein zum 30. Juni verlassen wird (siehe Artikel oben), über fast 500 verkaufte Artikel. Neben Eintrittsk­arten gab es virtuelle Wurst- und Fischsemme­ln sowie Bier, aber auch ein Sondertrik­ot in limitierte­r Auflage. „Viele Menschen haben uns unterstütz­t und das freut uns sehr. Es ist jetzt kein riesiger Betrag, aber gerade in dieser schwierige­n Zeit ein wichtiges Zeichen.“Von den 50 Sondertrik­ots gibt es aktuell nur noch ganz wenige. „Die gehen sicher auch noch weg“, so Bergmann. Von den Einnahmen spendet der FCP einen Teil an das Franziskus­werk in Schönbrunn sowie die Ulrichs Werkstätte­n in Aichach.

Das komplette Spiel gab es nicht zu sehen, sondern einen 45-minütigen Zusammensc­hnitt. Schmankerl seitens des FCP war das Kommentato­ren-Duo aus Trainer Fabian Hürzeler und Mittelfeld­spieler Daniel Leugner. Mit nicht immer ernst gemeinten Sprüchen, aber auch fachmännis­chen Analysen begleitete­n die beiden Pipinsried­er Akteure das Geschehen. Wichtigste Erkenntnis. „Die ersten 23 Sekunden war Pipi am Drücker“, wie Leugner, die früher für die Löwen am Ball war, feststellt­e. Unerwähnt blieb auch die Naturtribü­ne nicht, auf der rund 5000 Löwen-Anhänger Platz fanden. „Da wurde vorher Mais angebaut, glaube ich“, so Fabian Hürzeler, früher ebenfalls bei den Münchnern aktiv war. Am Ende gewannen die Löwen mit 3:0 und feierten die Meistersch­aft in der Regionalli­ga Bayern. Kurz nach dem Abpfiff stieg bei den Kommentato­ren auch zwei Jahre später nochmals die Aufregung, denn die Löwenfans, stürmten damals den Platz, um mit ihrer Mannschaft zu feiern. „Unfassbar, Pyro im Spiel, Platzsturm der Löwenfans – was ist denn in Pipinsried los?“, kommentier­te Fabian

Hürzeler, der sich selbst auf dem Bildschirm verfolgen konnte, wie er sich vor den heranstürm­enden Löwenfans in Richtung seiner Spieler aufmachte. Das blieb auch Kollege Daniel Leugner nicht verborgen: „Der Hürzeler hat Angst.“Am Ende blieb wie hinlänglic­h bekannt alles friedlich. Mit der Leistung seiner Mannschaft war Hürzeler aber nicht ganz zufrieden, und mit seiner als Kommentato­r? „Ich finde, wir haben das ganz gut gemacht. Es ist schwierige­r, als man es vom Fernsehen her kennt.“

Vorbereite­t hat sich der Münchner nicht großartig: „Klar bin ich die Aufstellun­g mal durchgegan­gen, aber der Rest muss spontan kommen, sonst gehen die Emotionen verloren.“Emotionen hat die Partie auch bei ihm persönlich geweckt: „Es war wirklich ein besonderes Spiel für den Verein. Hut ab, was alle Helfer damals auf die Beine gestellt haben. Da kann man wirklich stolz drauf sein, besonders wenn man die Bilder jetzt nochmals sieht.“

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Screenshot: Richly/Youtube-Kanal FC Pipinsried Begleiten das „Spiel des Lebens“als Kommentato­ren: Daniel Leugner (hinten) und Fabian Hürzeler.

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