Aichacher Nachrichten

Auf dem Weg zur Miss Germany: Klingeneri­n ist weiter

Jennifer Vohberger gehört zu Bayerns Top fünf. Warum die 30-Jährige gar nicht mehr an den Wettbewerb dachte

- VON CARMEN JUNG

Aichach‰Klingen Jennifer Vohberger freut sich: Sie ist eine Runde weiter auf dem Weg zum Miss-GermanyWet­tbewerb 2021. Dabei hatte die 30-Jährige aus dem Aichacher Stadtteil Klingen Ende vergangene­r Woche gar nicht mehr daran gedacht, dass die Entscheidu­ng ansteht. Um so überrascht­er war die dreifache Mama, als sie am Freitag die Mail des Veranstalt­ers mit der guten Nachricht erhielt.

Im Gespräch mit unserer Redaktion erzählt Vohberger lachend: „Ich hab’s ehrlich gesagt ganz vergessen.“Das bedeutet nicht, dass ihr der Wettbewerb nicht wichtig wäre. Vielmehr hat ein kleiner Hundewelpe ihre Aufmerksam­keit auf sich gezogen. Ihre Familie hat sich ein Australian-Shepard-Junges angeschaff­t. „Es ist doch schön, wenn Kinder mit einem Tier aufwachsen“, findet die 30-Jährige. Das Tier, die Familie: Ablenkung hat sie genug. Doch davon abgesehen: Reinsteige­rn will sie sich ohnehin nicht in den Wettbewerb. Sie freue sich sehr, weitergeko­mmen zu sein. Doch ihr Umfeld „ist viel aufgeregte­r als ich“, erzählt Vohberger. Sie genießt es allerdings schon, dass ihr Mann mitfiebert oder auch ihre Mutter. „Die flippt völlig aus“, erzählt die 30-Jährige. Aber auch aus dem Bekanntenk­reis und aus dem Dorf hat sie viel Resonanz erfahren.

Jennifer Vohberger hat es schon ganz schön weit geschafft im Laufe dieses Wettbewerb­s. Sie gehört nun zu den Top 5 aus Bayern. Drei wurden über ein Online-Voting ermittelt, zwei erhielten eine Wildcard. Was auf sie zutrifft, weiß Vohberger nicht. Jetzt steht die nächste Runde an. Die Kandidatin­nen müssen Fragen beantworte­n und die Ergebnisse auf Instagram hochladen. Die Auswahl der zwei bayerische­n Frauen, die am 21. November nach Detmold eingeladen werden, trifft der private Wettbewerb-Veranstalt­er. Er sucht für den Miss-Germany-Titel „Frauen mit Persönlich­keit“.

Vohberger ist sich nicht ganz sicher, ob sie da als Mama reinpasst. Aber sie glaubt schon, „dass meine Geschichte auch die (Veranstalt­er; Anm. d. R.) berührt“. Aus ihrer Geschichte macht Vohberger kein Geheimnis. Sie erzählt davon ganz offen auf Instagram. Als sie ihren ersten Sohn gerade entbunden hatte, stellten Ärzte bei ihr ein fortgeschr­ittenes Hodgkin-Lymphom fest. Vohberger hat den Krebs bezwungen und entgegen der ärztlichen Vorhersage­n noch zwei Kinder bekommen. Dass Frauen ihr sagen, sie mache ihnen Mut, freut sie. Wie packt sie die neue Runde an? Wieder mit Gelassenhe­it. Während Mitbewerbe­rinnen den Fragebogen schon auf Instagram hochgelade­n haben, hatte sie dafür noch keine Zeit. Nur kurz geschaut hat sie schon auf die digitale Herausford­erung. Da muss sie zum Beispiel verraten, wen sie für eine Powerfrau hält. Ihre Oma sei eine gewesen, sagt Vohberger. Aber eigentlich seien alle Mütter Powerfraue­n, ergänzt sie, bevor sie wieder in den Garten geht. Denn dort haben sich inzwischen viele Kinder um den kleinen Hundewelpe­n geschart.

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Foto: Max Klemmer (Archivbild) Jennifer Vohberger aus dem Aichacher Stadtteil Klingen ist bei dem Wettbe‰ werb Miss Germany unter den Top fünf in Bayern.

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