Aichacher Nachrichten

War die laute Maisernte am Feiertag notwendig?

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Zum Bild „Beim Maishäckse­ln in Küh‰ bach hilft auch eine Pistenraup­e mit“vom 7. Oktober:

Ein sehr interessan­ter Beitrag über den Einsatz einer umgebauten Pistenraup­e, abseits einer Wohngegend. Das störte vermutlich niemanden in seiner Sonntags - und Feiertagsr­uhe. Im Gegensatz dazu wurden zumindest am 3. Oktober ab 11.20 Uhr die Anwohner der VonHaslang-Straße im Kühbacher Ortsteil Paar in ihrer Feiertagsr­uhe empfindlic­h gestört. Ein Mähdresche­r fuhr mit großem Getöse (bis zu 75 dbA Lärmemissi­onswert) zwei große Felder ab, um den reifen Mais zu ernten. Zwei Laster standen auch bereit, welche den gedroschen­en Mais übernahmen. Ein Nachbar und ich sahen dem Geschehen einige Zeit verwundert zu und fragten uns, ob die Ernte nicht bis Montag Zeit gehabt hätte?

Ein anschließe­nder Anruf bei der Polizeiins­pektion in Aichach brachte auch nicht die von mir gewünschte Antwort, welche heißen sollte: „ Ja, wir gehen dieser/Ihrer Angelegenh­eit nach.“Das hätte mich beruhigt. Der Beamte teilte mir sachlich mit, dass es für landwirtsc­haftliche Betriebe und Lohnuntern­ehmer Ausnahmege­nehmigunge­n in den Sonntags - und Feiertagsr­egelungen gäbe. Falls zum Beispiel Unwetter angesagt wäre. Das war aber nicht der Fall. Nachmittag­s regnete es für eine Weile. Das hätte dem reifen Mais sicher nicht geschadet.

Allerdings war eine weitere Bemerkung des Gesprächsp­artners nicht gerade geeignet, meine Verärgerun­g zu mildern. Sinngemäß lautete der Satz in etwa: „Wenn sie morgen noch ein Schnitzel auf dem Teller haben möchten, sollte man auf die Arbeit der Landwirte oder landwirtsc­haftlichen Betriebe Rücksicht nehmen!“Es wäre gut zu wissen, ob es für den Betrieb eine Ausnahmege­nehmigung gab für die lautstarke Ernte am Feiertag, den Tag der Deutschen Einheit? Franz Kurrer, Kühbach‰Paar

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