Die Aichacher Zwillinge schlagen mächtig zu
Beim 35:22-Sieg in Pfaffenhofen schießen Anna und Lina Mahl fast die Hälfte der Tore. Der Trainer schwärmt
Pfaffenhofen/Aichach Damit hatten bestimmt nur wenige gerechnet: Nach zwei Spieltagen gehören die Handballerinnen des TSV Aichach in der Landesliga Süd zu den Mannschaften, die noch keinen Zähler abgegeben haben. Im Duell der Aufsteigerinnen glückte ihnen am Samstag ein 35:22-Erfolg beim MTV Pfaffenhofen. Das war allein deshalb schon ausgesprochen beachtlich, weil mit Lara Leis eine der wichtigsten Spielerinnen fehlte. Daneben stand auch die erkrankte Iris Kronthaler nicht zur Verfügung.
Dafür sprangen die Mahl-Zwillinge so richtig in die Bresche. Anna kam auf elf Treffer, davon allein neun aus dem Feld heraus, und ihre Schwester Lina erzielte insgesamt sechs Tore. Es war ein regelrechter Blitzstart für den TSV. 6:0 führten die Gäste nach sechs Minuten. Dieser Vorsprung hatte lange Zeit Bestand, mit kleinen Abweichungen nach oben wie nach unten. Am Ende der Partie setzte sich Aichach noch klarer ab.
Voll des Lobes über diesen Auswärtssieg war Thomas Wonnenberg. Nicht zuletzt die Startphase hatte ihn beeindruckt: „Wir waren hellwach von der ersten Minute an.“Bei Pfaffenhofen dagegen war die Verunsicherung nicht zu übersehen, weil der TSV so früh nahezu uneinholbar davongezogen war. „Wir haben es wirklich gut gemacht“, stellte der Aichacher Coach fest: „War eine deutliche Steigerung in der Abwehr gegenüber dem Spiel gegen Ingolstadt. Das war der Schlüssel zum Erfolg. Vorne waren wir sehr diszipliniert, wir haben keine Bälle weggeschmissen. Insgesamt eine sehr gute Leistung.“
Auffallend war ferner, dass die Gäste bis zur Schlusssirene keine Schwäche zeigten. „Wir haben anscheinend mehr Körner“, so der Trainer, der bei dieser Aussage an seinen Vorgänger Martin Fischer erinnerte. Der habe in puncto Kondition die Basis gelegt. Dass man beim Nachbarn in Pfaffenhofen sich so deutlich absetzen würde, damit konnte Thomas Wonnenberg nicht rechnen: „Wir haben bei Testspielen in den letzten Jahren gegen die noch nie gut ausgeschaut. Wir waren diesmal ganz einfach besser.“
TSV Aichach Vildan Acar, Silke Arnold, Katja Walther, Annabel Weiß (3), Tini Won nenberg (5/1), Johanna Fackler (1), Sevde Seker, Anna Mahl (11/2), Lina Mahl (6/3), Marleen Bscheider (5), Iva Vlahinic (2), Magdalena Rappel (2). Siebenmeter 6:8 Zeitstrafen 3:2.