Aichacher Nachrichten

Sechs Künstlerin­nen, sechs Techniken

Ausstellun­g Unter dem Titel „Sechs Horizonte“stellen Künstlerin­nen aus ganz Deutschlan­d im Rahmen der Reihe Paarkunst noch fünf Wochen lang im Pflegschlo­ss in Schrobenha­usen aus

- VON GERLINDE DREXLER

Schrobenha­usen Espressobe­cher als Collage, ein Kalender, der nur aus Farben besteht oder mit Vogelfeder­n gemalte Aquarelle. Die sechs Künstlerin­nen, die in der Galerie im Pflegschlo­ss in Schrobenha­usen ausstellen, haben eine Gemeinsamk­eit und sind doch ganz unterschie­dlich. Unter dem Titel „Sechs Horizonte“zeigen sie im Rahmen der Paarkunst noch bis zum 22. November ihre neusten Arbeiten.

Sechs Künstlerin­nen, sechs Positionen, sechs Techniken. Das hört sich im ersten Moment nach großen Unterschie­den an. Tatsächlic­h spiegelt aber gerade die Vielfalt der Exponate eine gewisse Harmonie wieder. Diese Harmonie sei ein Zeichen des guten Miteinande­rs der Künstlerin­nen, sagt Claudia Freitag-Mair, Leiterin des Kulturamte­s der Stadt Schrobenha­usen, in ihrer Laudatio. „Die Vielfalt der künstleris­chen Positionen, jeweils geprägt von einer eigenen Handschrif­t mit Charakter, ist beeindruck­end.“

Die Künstlerin­nen kommen aus verschiede­nen Teilen Deutschlan­ds. Gemeinsam haben sie, dass sie vor zwei Jahren an der Akademie Faber-Castell bei Nürnberg die Meisterkla­sse absolviert­en und bereits einige Male zusammen ausgestell­t haben. Eine von ihnen ist Christa Mesch aus Schrobenha­usen. Sie gab auch den Anstoß zur Ausstellun­g der Meisterkla­sse im Pflegschlo­ss.

Auf der Suche nach einer Ausdrucksw­eise in der Kunst, die Struktur und Intellekt mit Gefühl und Intuition verbindet, entwickelt­e sie an der Akademie eine besondere Technik aus dem Zusammensp­iel von Farbstifte­n und Steinpapie­r. In der Ausstellun­g zeigt sie ein Werk aus 365 Farbquadra­ten, die jeweils einem Tag zugeordnet sind. Dagmar Laffert aus Ingolstadt beschäftig­t sich seit 2005 autodidakt­isch mit Kunst. Für die Ausstellun­g erschuf sie eine Serie von 25 Collagen mit dem Titel „Espressobe­cher“. Die Kunstwerke von Elisabeth Stromer aus dem Raum Bamberg fungieren als eine Art Baukasten-System. Sie thematisie­ren das absichtslo­se Gestalten. Silvia Hahn arbeitet gedanklich mit dem Thema Sinnlichke­it. Sie will mit Wachs, Ölfarbe und Garn auf Papier innere Erfahrungs­prozesse sichtbar machen. SteffiBabe­tt Wartenberg­s Arbeiten sind künstleris­che Betrachtun­gen von Schwärmen und Felsenkomp­lexen mit Tusche auf Leinwand. Mit Themen aus der Natur setzt sich Angelica Nothas auseinande­r. Sie arbeitet sowohl mit Tusche als auch Vogelfeder­n. Was ihre Arbeiten sowohl zufällig als auch strukturie­rt erscheinen lässt.

Ausstellun­g Die Ausstellun­g ist bis zum 22. November in der Galerie im Pflegschlo­ss, Am Hofgraben 3, in Schro‰ benhausen zu sehen. Öffnungsze­iten: Mittwoch, Samstag und Sonntag jeweils von 14 bis 16 Uhr.

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Foto: Gerlinde Drexler Aus 365 Quadraten besteht dieser Ka‰ lender von Christa Mesch, die jedem Tag eine andere Farbe zugeordnet hat.

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