Aichacher Nachrichten

Pürner ist kein Corona‰Experte

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Zum Kommentar „Pürner und sein Kom‰ pass“vom 10. Oktober:

Herr Pürner mag möglicherw­eise seinem Kompass folgen, leider scheint in der Nähe seines Kompasses ein starker Magnet zu liegen, da er die klare Nordausric­htung vermissen lässt. In dem Kommentar wird Herr Pürner als anerkannte­r Experte bezeichnet, in den Wissenscha­ftszeitung­en sucht man aber seine Veröffentl­ichungen vergeblich. Ich bin mir auch relativ sicher, dass die Kollegen Streeck, Drosten und Protzer den Namen Pürner noch nie gehört haben. Er hat sicherlich gegenüber der Allgemeinh­eit einen deutlich höheren Kenntnisst­and in allgemeine­r Epidemiolo­gie, aber ein ausgewiese­ner Coronae-Experte ist er nicht.

Es geht aber vor allem um die Frage, inwieweit Pürners Verhalten in der medialen Öffentlich­keit vereinbar ist mit seinen Dienstverp­flichtunge­n. Seine ablehnende Haltung zur Corona-Warn-App ist nicht in Einklang zu bringen mit der mehrere Millionen Euro teuren Werbekampa­gne seines Dienstherr­en, um die Akzeptanz in der Bevölkerun­g zu verbessern. Pürner fällt auch durch eigenartig­e Positionen auf, die Koryphäen des Fachgebiet­s eindeutig widerlegte­n. Gegen kritisches Denken ist nichts einzuwende­n, aber es ist die Verpflicht­ung von Herrn Pürner, dieses intern zu adressiere­n. Wenn seine Punkte fundiert genug sind, fließen sie in die generelle Linie mit ein. Solange er intern nicht überzeugen kann, hat er nach außen die Entscheidu­ngen seines Dienstherr­en mit zu tragen und umzusetzen, dafür wird er von unseren Steuergeld­ern bezahlt. Es steht ihm natürlich frei, seinen Posten aufzugeben.

Kommentato­r Herr Lichtenste­rn kann sich ja mal überlegen, wie es bei seinem Arbeitgebe­r ankommt, wenn er dessen strategisc­he Entscheidu­ngen öffentlich kritisiert. Michael Kollig, Aichach

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