Aichacher Nachrichten

Ein neues Rathaus für Eurasburg

Bauprojekt Wegen Corona verzichtet die Gemeinde auf einen Tag der offenen Tür. Der soll aber nachgeholt werden. Die Kosten liegen mit 1,8 Millionen Euro unter der Schätzung. Was die Bürger in der Verwaltung alles vorfinden

- VON INES SCHMITT

Eurasburg Schulstraß­e 4 – so lautet ab sofort die neue Adresse der Gemeindeve­rwaltung Eurasburg. Vom Spatenstic­h im Herbst 2018 bis zur Einweihung 2020 sind zwei arbeitsrei­che Jahre vergangen. Entstanden ist ein moderner Neubau, der auch weitere Funktionen beinhaltet.

„Wir hätten uns heute gerne eine Einweihung mit einem schönen Tag der offenen Tür für unsere Bürger gewünscht“stellte Bürgermeis­ter Paul Reithmeir enttäuscht fest. Aber aufgrund der aktuell gültigen Corona-Auflagen sei dies einfach zum jetzigen Zeitpunkt nicht umsetzbar gewesen. Und so waren zur Einweihung­sfeierstun­de am Sonntagnac­hmittag nur der Architekt Josef Obeser sowie die Gemeindera­tsmitglied­er und Vertreter des Pfarrgemei­nderates geladen.

Vor gut zehn Jahren hat die Gemeinde das Grundstück in der Schulstraß­e mit der ehemaligen alten Schule von der Diözese erworben. Im Jahr 2015 fasste der Gemeindera­t dann den Beschluss für einen Neubau von Rathaus, Ärztehaus und zwei Wohneinhei­ten. Der Kindergart­en, in dessen Gebäude die Gemeindeve­rwaltung bisher untergebra­cht war, brauchte mehr Platz, und auch die zur Verfügung stehenden Räumlichke­iten für die Gemeinde waren zunehmend zu klein.

Nach erfolgter Ausschreib­ung erhielt das Architektu­rbüro Josef Obeser im November 2016 für den Entwurf eines Gemeinscha­ftshauses den Zuschlag, und es konnte in die weitere Planung gehen. Entstanden ist nun ein moderner, Bau mit 22 Tiefgarage­nstellplät­zen, Rathaus, Sitzungssa­al, Pfarrverwa­ltung und einem Raum für die Jugend.

Insgesamt stehen 1342 Quadratmet­er Nutzfläche (inklusive Tiefgarage) und 5460 Kubikmeter umbauter Raum zur Verfügung. Gekostet hat dies ohne Planungsko­sten insgesamt 1,77 Millionen Euro. Eine Summe, die aber trotz eines Mehraufwan­des beim Bodenausta­usch und den etwas umfangreic­heren Pflasterar­beiten im Außenberei­ch noch erheblich unter der ursprüngNa­ch lichen Kostenschä­tzung von 1,86 Millionen geblieben ist. Grund hierfür ist sicherlich das gute Wirtschaft­en der Gemeinde und die sehr gute Zusammenar­beit mit allen beteiligte­n Firmen, Handwerker­n und Nachbarn, die Bürgermeis­ter Paul Reithmeir in seiner Ansprache lobend hervorhob.

Auch wenn der eigentlich­e Akt der Segnung des Gebäudes aufgrund der Corona Vorschrift­en etwas spärlicher ausfallen musste, so sprach Pfarrer Martin Schnirch den Segen für das Haus und die Menschen, die darin ein- und ausgehen, umso herzlicher.

Bürgermeis­ter Paul Reithmeir und Architekt Josef Obeser lobten die sehr gute Zusammenar­beit miteinande­r und stellten den fleißigen Einsatz von Olivia Strasser und den Bauhofmita­rbeitern – nicht nur beim Umzug in die neuen Räumlichke­iten – heraus.

Auskunft von Bürgermeis­ter Reithmeir wird der ursprüngli­ch angedachte Bau des Ärztehause­s und zweier Wohneinhei­ten nun etwas zurückgest­ellt. Denn in nächster Zukunft müssen in der Gemeinde Eurasburg andere wichtige Projekte gestemmt werden. So ist der Anbau des Kindergart­ens in vollem Gange, und der Anschluss an das Friedberge­r Klärwerk Mittlere Paar muss im kommenden Jahr vollzogen werden.

Mit dem neuen Rathaus ist die Gemeinde aber für die Zukunft nun gut gerüstet, und auch die geladenen Gäste waren von den zweckmäßig­en Räumlichke­iten sichtlich beeindruck­t. Es sei alles hell, schön und praktisch eingericht­et. Sobald es die aktuelle Lage wieder zulässt, soll der Tag der offenen Tür nachgeholt werden, sodass auch die Gemeindebü­rger alle Räume in Augenschei­n nehmen können.

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Fotos: Ines Schmitt Das neue Rathaus in Eurasburg beherbergt neben der Gemeindeve­rwaltung auch die Pfarrverwa­ltung, einen eigenen Jugendraum sowie eine Tiefgarage mit 22 Stellplät‰ zen.
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Hellauf begeistert präsentier­te Olivia Strasser den neuen Aktenschra­nk mit den vielen orangen Ordnern.
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Baubeginn war im September 2018, dann begannen die Arbeiten auf dem Ge‰ lände an der alten Eurasburge­r Schule.

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