Was ist mit Ritualen?
An drei Tagen sprechen prominente Autoren übers Friedensfest-Motto
In Kooperation mit dem Friedensbüro Augsburg laden Sebastian Seidel vom Sensemble Theater und die Germanistikprofessorin Stephanie Waldow zu „Augsburger Gesprächen zu Literatur und Engagement“ein. Von 19. bis 21. Oktober werden sich die Autoren Matthias Politycki („Das kann uns keiner nehmen“), Lena Gorelik („Mehr Schwarz als Lila“), Paula Fünfeck (Oper, Theater, Komposition), Doron Rabinovici („Die Außerirdischen“), Thomas Lehr („Die Erhörung“), Christiane Neudecker („Der Gott der Stadt“) und Rebekka Kricheldorf (Theaterstücke) mit dem Thema „Rituale“auseinandersetzen.
Wie verhält es sich mit dem Ritual als Ausdruck von Zugehörigkeit in transkulturellen Gesellschaften? Gerade die ausdifferenzierte, transnationale Gesellschaft scheint das Ritual als Möglichkeit eines kollektiven wie individuellen Sinnstiftungsprozesses wieder zu entdecken. Wie wirkt sich die Begegnung zwischen Fremd und Eigen auf die Praxis des Rituals aus? Entstehen neue Ausprägungen der Rituale und werden diese vor dem Hintergrund des Fremden reflektiert und neu geformt? Bei wem liegt die Verantwortung dafür, dass neue Rituale, die Identität und Selbstbewusstsein stärken können, nicht auf der Kehrseite Macht demonstrieren, unterdrücken und ausgrenzen?
Drei Veranstaltungen sind dazu angesetzt und trotz Corona bisher nicht abgesagt. Am Montag, 19. Oktober, 19 Uhr, gibt es eine Lese- und Kunstnacht im Kleinen Goldenen Saal. Die Gespräche begleiten Visuals von Stefanie Sixt und das Ensemble Mehr Musik! mit Iris Lichtinger. Am Dienstag, 20. Oktober, 19 Uhr, findet im Sensemble Theater eine Podiumsdiskussion über die Rolle von Ritualen statt mit Lena Gorelik, Matthias Politycki und Thomas Lehr. Am Mittwoch, 21. Oktober, 10 Uhr, führen Studierende der Uni ein öffentliches Werkstattgespräch mit den Autorinnen und Autoren. ⓘ
Tickets unter Tel. 0821/34 94 666 und www.sensemble.de, im AZKar tenservice, Maximilianstr.3, T. 777 34 10, und unter www.eventim.de