Ausbaden dürfen es Wirte, Schüler und Fußballfans
Stets brüstete ich mich vor meinen Münchner Bekannten, dass Augsburger disziplinierter sind und die Kontakthinweise beachten, damit der Sieben-Tage Inzidenzwert im normalen Rahmen bleibt. Vorbei, jetzt sogar noch doofer. Und wer darf es ausbaden? Die Schüler, die nun wieder eine Maske im Unterricht tragen dürfen. Toll, und die Fußballfans, die ausgesperrt bleiben. Nicht zu vergessen die Wirte, die sich an alle Vorgaben gehalten haben und jetzt in Kollektiv-Haftung genommen werden. Es wäre zu wünschen, die Entscheidungsträger bestrafen nicht gleich die ganze „Familie“, sondern erteilen den Schuldigen einen gehörigen Rüffel. Walter Feigl, Augsburg
Fußgängerzone gegenüber keiner Maskenpflicht am Tisch in einem dortigen Lokal: „Ja, das ist eigenartig. Aber ohne diese Widersprüchlichkeit müsste das Lokal womöglich wieder ganz schließen.“
Klar, das wäre eine harte Maßnahme. Aber was würde dagegen sprechen, wenn es das Infektionsrisiko nun einmal erfordern würde? Steht das kommerzielle Interesse der Lokalbetreiber etwa über dem gesundheitlichen Interesse der Bevölkerung? Jeder Politiker würde diese Frage wohl verneinen. Dann aber muss ich den Schluss daraus ziehen, dass man das Infektionsrisiko in einem Lokal auch ohne Maske am Tisch wohl für vertretbar hält. Warum aber dann nicht auch ohne Maske im Freien? Nur durch Anwendung von Logik tut man sich jedenfalls zunehmend schwer, diese Maßnahmen zu begreifen. Franz Kapeller, Dasing
Schulsanierungsprogramm beschlossen. Der Versuch, Schulenund Theatersanierung gegeneinander auszuspielen, ist so absurd wie populistisch, aber typisch für die taktischen Winkelzüge der Initiatoren, hinter deren Argumentation sich Theaterskepsis und Kulturkritik vermuten lässt. Der Bau von Werkstätten und Proberäumen wird von ihnen kritisiert, ganz wichtige Lokalitäten der Vorarbeit für die Qualität des Bühnengeschehens!
Kultur-Erlebnis ist ein lebenswichtiges Element für die Menschen. Das Theater ist hierfür ein idealer, unverzichtbarer, sozialer Brennpunkt. So haben wir allen Grund, es zu begehren. Das bedarf nicht einmal einer Unterschrift! Hermann Meyer, Augsburg