Aichacher Nachrichten

Zeitarbeit­sfirma Augusta meldet Insolvenz an

Wirtschaft Corona brachte den Personalve­rmittler in eine unsichere Lage. Wie es für das Unternehme­n weitergeht

- VON JONAS VOSS

Die Zeitarbeit­sfirma Augusta Personaldi­enstleistu­ngen hat ein Insolvenzv­erfahren eingeleite­t. Jörg Franzke vertritt das Unternehme­n dabei als Sanierungs­berater. Die Firma verdient vor allem damit Geld, Arbeitskrä­fte an Unternehme­n aus diversen Branchen zu vermitteln. Rechtsanwa­lt Bereits zu

Jahresbegi­nn 2016 habe sich laut Auskunft des Unternehme­ns der Arbeitsmar­kt für angelernte­s Personal gesättigt, die Nachfrage nach Arbeitnehm­erüberlass­ung sei auch bei Auftraggeb­ern aus der Industrie eingebroch­en. Das Unternehme­n habe dieser Einbruch kalt erwischt. Laut Handelsreg­ister ist zu dieser Zeit auch der Umsatz eingebroch­en – in den Folgejahre­n hat er sich zwar erholt, aber das Niveau von 2015 erreichte er nicht mehr. Gewinne machte Augusta laut dem Register bereits seit etlichen Jahren nicht mehr.

Seit 2017 hat das Unternehme­n Strukturen angepasst, etwa durch Personalab­bau. Dieser hätte, sagt Franzke, bedingt durch hohe Abfindunge­n zusätzlich­e Belastunge­n verursacht. „Stand heute ist das Unternehme­n

betriebswi­rtschaftli­ch optimiert.“In diesem Jahr wurden rund 70 Arbeitskrä­fte durch Augusta vermittelt. Ohne die Corona-Pandemie hätte Augusta aus eigener Kraft den „Turn-Around“geschafft. Die nun unsichere Lage habe zum Entschluss geführt, ein Sanierungs­verfahren mittels Insolvenz in Eigenverwa­ltung durchzufüh­ren. Sowohl auf die internen

Mitarbeite­r als auch auf die extern vermittelt­en Arbeitskrä­fte habe das Verfahren keine Auswirkung­en. Man wolle das Unternehme­n vollständi­g erhalten. Franzke erklärt, man plane, dass Verfahren zum ersten Quartal 2021 zu beenden – das Unternehme­n habe sich wirtschaft­lich erholt. Liquidität und Auftragsla­ge seien ausreichen­d, um alle Kosten dauerhaft bezahlen zu können.

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