CoronaFälle an mehreren Schulen in Aichach
Positive Testergebnisse an Grundschule Nord, Mittelschule und Realschule sowie in zwei Asylunterkünften
AichachFriedberg Die Zahl der positiv auf Covid-19 Getesteten im Landkreis steigt weiter: 82 sind es in den vergangenen sieben Tagen (siehe Tabelle), 19 davon mit Symptomen. Unter den aktuellen Fällen sind mehrere in Aichacher Schulen und Asylunterkünften. Wie Wolfgang Müller, Pressesprecher des Landratsamtes, mitteilte, wurde an der Grundschule Nord eine Person positiv getestet; hier sind vier Kontaktpersonen in Quarantäne. Ob es sich um Schüler oder Lehrer handelt, teilte die Behörde nicht mit. An der Aichacher Mittelschule wurde ein Mensch positiv getestet; hier befindet sich eine Kontaktperson in Quarantäne. Die Ermittlungen sind hier noch nicht beendet – ebensowenig an der Realschule. Hier wurde ein Mensch positiv getestet, ein Schüler und ein Lehrer sind als Kontaktpersonen in Quarantäne. Bislang gab es Fälle an den Grundschulen Aindling, Schiltberg und Mering (Ambérieustraße) sowie den Realschulen Bergen und Friedberg.
Auch in zwei Aichacher Asylunterkünften gibt es neue Fälle: In einer sind es fünf, 39 Kontaktpersonen sind in Quarantäne. In einer anderen ist es ein Fall, fünf Kontaktpersonen sind in Quarantäne.
Am Mittwoch wurde im Landratsamt Müller zufolge „lange und intensiv diskutiert“, ob im Landkreis die Maskenpflicht für Grundschulen entfallen kann. Übereinstimmend seien unter anderem Landrat, Leiter des Gesundheitsamts, Geschäftsführer der Kliniken an der Paar, Leiterin des Schulamts und Leiter der Corona-Koordinierungsgruppe zu dem Ergebnis gekommen, dass es dazu derzeit keine rechtliche Möglichkeit gibt. Ausnahmen seien nur für Einzelfallregelungen, nicht für den ganzen Landkreis,
möglich. Oder wenn es „ein klar eingrenzbares Ausbruchsgeschehen“gebe – wie im Frühjahr auf einem Spargelhof in Inchenhofen. Doch die Fälle verteilen sich derzeit über den gesamten Landkreis. Das Landratsamt stimmt nach eigenen Angaben in seiner Einschätzung mit dem Landratsamt Augsburg und der Stadt Augsburg überein. Landrat Klaus Metzger sagte: „Gut, dass in der Region klare, nachvollziehbare und einheitliche Regelungen gelten.“
Anlass der Debatte war eine Entscheidung der Stadt München: Hier müssen Grundschüler am Sitzplatz keine Maske mehr tragen, obwohl der Freistaat das so vorsieht, wenn die Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in sieben Tagen den Wert von 50 übersteigen. München überschreitet laut Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) mit 75 (Mittwochmorgen) den Grenzwert deutlich. Das Wittelsbacher Land hatte am Wochenende knapp den Grenzwert gerissen (wir berichteten). Am Mittwochmorgen lag die Sieben-Tage-Inzidenz laut LGL bei 46,79. Zahlreiche Eltern baten am Mittwoch auf der Facebook-Seite des Landrats eindringlich, Grundschüler von der Maskenpflicht zu befreien.