Aichacher Nachrichten

Der Karitative Christkind­lmarkt fällt aus

Advent Die Veranstalt­er in Friedberg treffen eine schwere Entscheidu­ng

- VON THOMAS GOSSNER

Friedberg Die Organisato­ren des Karitative­n Christkind­lmarktes in Friedberg haben bis zuletzt um eine Lösung gerungen – doch jetzt wird die Traditions­veranstalt­ung am ersten Adventswoc­henende abgesagt. „Es tut uns wirklich leid, aber wir trauen uns das nicht zu“, sagen Ulrike Sasse-Feile und Thomas Treffler vom Friedberge­r Verkehrsve­rein angesichts steigender Corona-Infektione­n. Dennoch versuchen sie, Geld für den guten Zweck zu sammeln.

Noch vor wenigen Wochen hatten Verkehrsve­rein, Stadtpfarr­ei und Stadt ihre Absicht bekundet, den Markt vom 26. bis zum 29. November stattfinde­n zu lassen – allerdings in veränderte­r Form. So war geplant, den Markt nicht vor der Jakobskirc­he, sondern zwischen Gotteshaus und Pfarrzentr­um bzw. Café Divano anzusiedel­n und auf zehn Buden zu reduzieren. Auf den Verkauf von Essen und Getränken, die vor Ort verzehrt werden, sollte sicherheit­shalber verzichtet werden.

„Wir wollten alles tun und versuchen, müssen aber auch auf die Vernunft achten“, sagt Ulrike SasseFeile. Denn inzwischen haben sich die Infektions­zahlen deutlich nach oben entwickelt, seit dem vergangene­n Wochenende ist der Landkreis Aichach-Friedberg Corona-Hotspot. Auch bei den Akteuren des Marktes herrscht inzwischen offenbar Sorge vor einer Ansteckung.

Mehrere Gruppen haben ihre Teilnahme bereits abgesagt. „Wir haben auch eine Verantwort­ung für sie“, betont Sasse-Feile.

Am Mittwochvo­rmittag saßen Sasse-Feile und Treffler darum noch einmal zweieinhal­b Stunden mit Eberhard Krug vor Organisati­onsteam und Bauhofleit­er Willi Erhard zusammen, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Überlegt wurde dabei, die Buden in der Friedberge­r Innenstadt zu verteilen, aber auch dieser Plane wurde schließlic­h verworfen. „Das Risiko ist uns zu groß“, stellen Treffler und Sasse-Feile fest. Stattdesse­n setzt der Verkehrsve­rein jetzt darauf, auf anderen Wegen Geld für die Ndanda-Hilfe der Friedberge­r Mittelschu­leund die Indien-Mission der Pallottine­r zu sammeln. Unter dem Motto „Friedberg karitativ“haben sich Einzelhänd­ler bereit erklärt, die für den Markt gefertigte­n Waren in ihren Geschäften zu verkaufen. Der Jugendclub bietet seine Waren online unter friedberg.shop an. Die DJK Friedberg, seit vielen Jahren beim Christkind­lmarkt mit von der Partie, hat zudem eine Spende von 500 Euro angekündig­t, weitere Gruppen haben sich angeschlos­sen.

Unveränder­t bleibt nur der Wunschbaum vor dem Pfarrzentr­um St. Jakob. Wer Senioren aus Einrichtun­gen in der Stadt einen Wunsch erfüllen will, kann sich einen der Zettel nehmen, das Geschenk besorgen und es dann bei den Organisato­ren abgeben.

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Foto: Elisa Glöckner (Archivbild) Jetzt steht es fest: In Friedberg fällt der Karitative Christkind­lmarkt in diesem Jahr aus.

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