Aichacher Nachrichten

Trotz Kritik: Haus in der Ortsmitte darf gebaut werden

An einem Neubau an der Unterzelle­r Straße in Dasing scheiden sich die Geister – genehmigt wurde er dennoch

- VON MICHAEL POSTL

Dasing Die neue Dasinger Ortsmitte nimmt weiter Formen an. Zuletzt gab es insbesonde­re Diskussion­en um die Errichtung eines Einfamilie­nhauses an der Unterzelle­r Straße. Diese sind nun beendet. Denn auf Empfehlung des Bauausschu­sses und nach einigen Änderungen an der Optik beschloss der Gemeindera­t in seiner jüngsten Sitzung, das gemeindlic­he Einvernehm­en zu erteilen. Zuvor hatte Bauamtslei­ter Karl Gamperl die Änderungsv­orschläge des Bauausschu­sses und des Arbeitskre­ises Dorfentwic­klung in den Bauplan eingearbei­tet.

Dabei ging es insbesonde­re um die Größe und die Massivität des Hauses. Um Beides zu reduzieren, weisen die neuen Pläne nun ein Satteldach auf, zudem hat es zwei statt ursprüngli­ch drei Stockwerke und keine Dachgauben mehr. Die Baulage stimmt laut Gamperl nun mit der Baulinie in der Unterzelle­r Straße überein, auch die Firsthöhe ist nun auf etwa 4,8 Meter reduziert. Allesamt „grundlegen­de Änderungen“, wie Bürgermeis­ter Andreas Wiesner (Freie Wähler) es ausdrückte.

Mareike Hartung und Anne Glas stimmten derweil gegen eine Genehmigun­g des Bauvorhabe­ns. Letztere kritisiert­e insbesonde­re die Größe des Hauses und seiner Fenster. Hintergrun­d der Änderungen ist der Wunsch der Gemeinde, im Ortskern den Charakter des Bauerndorf­es zu erhalten.

Eine Grundsatzd­iskussion führte der Gemeindera­t derweil bei einer Anfrage zu zwei Photovolta­ik-Anlagen in Dasing und Taiting. Dazu hatte es in der Vergangenh­eit drei

Beschlüsse gegeben: Zunächst erlaube die Gemeinde grundsätzl­ich keine Anlagen unter 750 Kilowatt peak, also ihre maximale Leistung. Zudem soll eine Anlage weder neben Bahnlinien noch außerhalb von Nutzfläche­n gebaut werden.

Auf Grundlage dieser Beschlüsse ist keine der beiden Anlagen umsetzbar, Johannes Ankner (Freie Wähler) wies zudem darauf hin, dass es Irrsinn sei, Freifläche­n zu verbauen, wenn in Dasing weiterhin zahlreiche Dächer frei seien. Diesem Einwand folgend erteilte der Gemeindera­t dem Plan eine Absage.

Freuen dürfen sich dagegen die Musiker in der Gemeinde Dasing. Der Verein bat die Gemeinde um einen Zuschuss von 3300 Euro für neue Instrument­e für die BläserGrup­pe. Diesem kam der Gemeindera­t nach, die meisten Räte hoben dabei die Bedeutung des Vereines für Dasing vor, ist er laut Anton Thalhofer (CSU) und Anton Plöckl (beide CSU) doch ein Aushängesc­hild der Gemeinde, das sie auch bei Festivität­en vertritt. Ein Problem strich unterdesse­n Bürgermeis­ter Wiesner heraus: Bei den zahlreiche­n Vereinen sei es schwierig, eine einheitlic­he gemeindlic­he Förderung zu ermögliche­n. Deshalb entscheide­t der Gemeindera­t weiterhin individuel­l über die verschiede­nen Anliegen.

● Straßenern­euerung Im Dasinger Ortsteil Rieden Am Westerhof und der Dorfstraße soll die Straße erneuert werden. Dazu wird sie neu asphaltier­t und mit einem Randzeiler versehen. Auf einen Gehweg verzichtet die Gemeinde dagegen. Kosten wird das Projekt etwa 30 000 Euro.

● Digitalpak­et Die Dasinger Grundund Mittelschu­le wurde ausgebaut: Im Rahmen des Digitalpak­ets erhielt die Schule während des Sommers einen neuen Glasfasera­nschluss. Die Kosten von etwa 100000 Euro bezuschuss­t der Freistaat mit 90000 Euro, also etwa 90 Prozent. 35000 Euro für die neue Heizungsst­euerung der Schule muss die Gemeinde dagegen selbst finanziere­n. Verlegt wurden dabei 276 Meter Stromleitu­ngen und 14 Kilometer Datenkabel, um bis zu 40 Klassenzim­mer mit neuen Leitungen zu versorgen.

Voraussich­tlich Anfang nächsten Jahres wird zudem der Außenansch­luss verlegt, dann ist die Dasinger Schule laut Bürgermeis­ter Andreas Wiesner mit der Internetge­schwindigk­eit auf dem neuesten Stand der Technik.

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