Geld für krebskranke Kinder im Internet erspielt
Patrick Meyer verdient sein Geld mit Videospielen. Er hat mehr als 23 000 Euro an Spenden gesammelt
Patrick Meyer verdient sein Geld damit, dass er sich selbst dabei filmt, wie er Videospiele spielt und das live im Internet streamt. Er spielt meist das Spiel „Escape from Tarkov“. Verschiedene Firmen bezahlen ihn dafür, dass er für ihre Produkte Werbung macht und er bekommt Geld für die Abonnenten auf der Plattform „twitch“. Außerdem können ihm seine Zuschauer freiwillig über einen Link sogenannte Trinkgelder geben. Auf dieses Trinkgeld hat der Gamer 40 Tage verzichtet und stattdessen den Link für die Spenden eingespielt. Begeistert davon spendeten die Zuschauer mehr als üblich und so kamen 23.090 Euro zusammen.
Viele Streamer und Influencer nutzen ihre Reichweite, um mithilfe von Webseiten wie betterplace.org Spenden zu sammeln. Auch Patrick Meyer legte dort in den vergangenen Wochen einen Spendenmarathon an. Der 31-Jährige hat fast 30.000 Follower auf der StreamingPlattform twitch und über 18.000 Abonnenten auf seinem YouTubeKanal. Auf diesen Plattformen wurden jeweils Links eingeblendet, über die die Zuschauer Geld an die gemeinnützige Organisation Elterninitiative krebskranker Kinder Lichtblicke e.V. spenden konnten.
Die Stiftung unterstützt krebskranke Kinder und deren Eltern. Patrick Meyer kennt diesen Verein schon lange. „Ich finde, dass solche Menschen besondere Hilfe brauchen“, sagt der Influencer. Deshalb sei es von Anfang an klar gewesen, dass er sich dafür einsetzt. Kürzlich übergab Patrick Meyer die Spende symbolisch an den Geschäftsführer der Stiftung, Thomas Kleist.
Der Influencer begann mit elf Jahren Videospiele zu spielen. Nach einer Lehre als Bankkaufmann arbeitete er im Familienbetrieb als Spengler. Im Winter, wenn es keine Arbeit für seine Berufsgruppe gibt, fing er an, durch das Streamen Geld zu verdienen. „Ich habe damals 18 Stunden am Tag gearbeitet und es ist explodiert“, erzählt Patrick Meyer. „Es war einfach nicht mehr sinnvoll, zurück in den Beruf zu gehen.“Deshalb machte er sich vor einem Jahr selbstständig. Die Arbeit als Streamer und Influencer mache ihm großen Spaß.