Aichacher Nachrichten

Kita-Plätze: Die Stadt hinkt hinterher

- VON MIRIAM ZISSLER ziss@augsburger‰allgemeine.de

Es ist ein Ärgernis: Fehlten der Stadt im Jahr 2017 noch 300 Betreuungs­plätze, blieben 2018 bereits 400 Kinder unversorgt – bei damals 12850 Betreuungs­plätzen in Augsburg. Die Anzahl konnte innerhalb eines Jahres zwar auf über 13300 gesteigert werden – trotzdem waren es 2019 bereits 500 KitaPlätze zu wenig. Im Jahr 2020 wurde es noch schlimmer: Im Juni meldete die Stadt, dass 800 Kindern kein Platz angeboten werden konnte – bei inzwischen rund 14000 Betreuungs­plätzen. Jetzt im November, nur wenige Monate später, sind es über 900 fehlende Kita-Plätze.

Das ist kein spezifisch­es Augsburger Problem – landauf, landab fehlen in Kommunen Betreuungs­plätze. Babyboom, Zuzug und der gesteigert­e Bedarf an Betreuung führen teils zu eklatanten Engpässen trotz eines Rechtsansp­ruchs. Die Stadt hat sich in den vergangene­n Jahren durch Bauprojekt­e, Kita-Erweiterun­gen und dem Ausbau von Tagespfleg­e-Einrichtun­gen bemüht, ihren Verpflicht­ungen nachzukomm­en. Bislang hechelte sie dem steigenden Bedarf dennoch hinterher.

Es gilt, weiterhin alle Möglichkei­ten auszuschöp­fen, um weitere Betreuungs­plätze zu schaffen. Denn wer keinen Kita-Platz hat, verliert automatisc­h seine Möglichkei­t zur Bildungste­ilhabe.

Es ist gut, dass der Bildungsbe­richt die Probleme des Augsburger Betreuungs­angebotes in all seinen Facetten aufzeigt. Damit können die Herausford­erungen angegangen werden. Und er dient auch als Erinnerung, bei dieser wichtigen gesellscha­ftlichen Aufgabe nicht nachzulass­en.

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