Neues Baugebiet ist einen Schritt weiter
Gelände muss für Einmündung aus dem Baugebiet „Adelzhausen-Ost“in Staatsstraße nicht mehr so hoch aufgefüllt werden. Geplant sind dort ein Supermarkt und über 20 Parzellen
Adelzhausen Die Baugrube für den neuen Kindergarten in Adelzhausen wird teilweise heuer noch ausgehoben und der Kanal verlegt. Dann gehe es erst im Frühjahr mit den Bauarbeiten weiter, teilte Bürgermeister Lorenz Braun bereits in der Sitzung des Gemeinderates am Mittwoch mit. Am Donnerstag fand der Spatenstich für das Neubauprojekt statt (siehe Fotobericht). Einen Schritt weiter gekommen ist die Gemeinde beim Bebauungsplan „Adelzhausen-Ost“. Dort sollen über 20 Bauparzellen und ein Supermarkt entstehen. Für die Einmündung des Mühlwegs in die Staatsstraße fand sich eine Lösung.
Eben diese Einmündung war das „Problemkind“des Plans. Wie berichtet, ist auf der Fläche am Mühlweg ein Edeka-Markt geplant. Die ursprüngliche Lösung des Planers Roider vom Büro Opla sah vor, das abschüssige Gelände um rund zwei Meter aufzufüllen, um eine trompetenförmig aufgeweitete Einfahrt zu bekommen. Eine Variante, bei der er selbst Bedenken hinsichtlich Umsetzung, Nutzen und Größenordnung hatte.
Auch für den Bürgermeister war das noch nicht die „Königslösung“. Die fand sich nun bei einem Termin mit dem Staatlichen Bauamt. Braun informierte über das Ergebnis des Gesprächs: „Der Anstieg muss nicht ganz so hoch werden wie beim ersten Entwurf.“Die Fläche muss nur um etwa 1,20 Meter aufgefüllt werden. Dafür kann die Gemeinde auch Ackerfläche des angrenzenden Landwirts nutzen. „Er ist damit einverstanden, dass der Acker so weit aufgefüllt wird, wie es nötig ist“, teilte der Bürgermeister mit. Er war zuversichtlich: „Es könnte eine Win-win-Situation werden.“Georg Dollinger machte sich Gedanken zum Lärmschutz in dem neuen Baugebiet, das auf der anderen Seite der Staatsstraße geplant ist. Entlang der Staatsstraße sollen laut dem Bebauungsplan nur Bäume gepflanzt werden. Für die südlichen Grundstücke zur Aichacher Straße hin sei eine Umzäunung bis zu zwei Meter Höhe zulässig, teilte Nadine Bromberger mit, die bei der Verwaltungsgemeinschaft Dasing für Bauleitplanung zuständig ist.
Sie ging mit dem Gemeinderat die Stellungnahmen der Behörden zu dem Bebauungsplan durch. Darin ging es unter anderem um Lärmschutz. Der Immissionsschutz am Landratsamt machte Bedenken geltend bezüglich der Fläche, die die Gemeinde für Veranstaltungen nutzen will. Besonders im Hinblick auf die im Flächennutzungsplan links vom Mühlweg ausgewiesene Wohnbaufläche. Diese wird laut GemeinChristoph de mittelfristig nicht entwickelt. Der Gemeinderat stimmte dem Bebauungsplan zu. Er wird erneut ausgelegt.
Genügt das für den neuen Kindergarten vorgesehene Raumbelüftungssystem oder soll es angesichts der Pandemie aufgerüstet werden? Diese Frage des Ingenieurbüros Scheel, von dem die Belüftungsanlage kommt, gab Bürgermeister Braun an das Gremium weiter. Das neue System hätte die doppelte Leistungsfähigkeit des bisher vorgesehenen. Für den Technikraum würden dann zusätzlich rund 70.000 Euro, für Umplanung und größere Lüftungskanäle etwa 20.000 Euro mehr anfallen, sagte Braun. Förderung gibt es keine. Braun: „Die gibt es nur, wenn man Schulen oder Kindergärten nachrüstet.“Er sprach sich dafür aus, das geplante System beizubehalten. Dem schloss sich der Gemeinderat einstimmig an.