Aichacher Nachrichten

Metall und Teig ist ihr Metier

Ausbildung David Draxler aus Aindling ist der beste Metallbaue­r in ganz Schwaben und Anna Rüdiger die beste Bäckerin im Regierungs­bezirk. Was die zwei Kammersieg­er an ihren Berufen besonders mögen und wie sie zu ihrer Ausbildung kamen

- VON SINA STEGMÜLLER

Aichach‰Friedberg Immer pünktlich sei er und immer top drauf. So beschreibt der Dasinger Metallbauu­nternehmer Johannes Ankner seinen frisch gebackenen Gesellen David Draxler. Auch Anna Rüdiger, die ihre Ausbildung zur Bäckerin dieses Jahr abschloss, erntet reichlich Lob von der schwäbisch­en Handwerksk­ammer. Die beiden, sowie Konditorin Jessica Stadlbauer aus Grimolzhau­sen (Markt Pöttmes), die in der Konditorei Schenkel in Aichach gelernt hat, und Metzgereif­achverkäuf­erin Michaela Oechsler aus Unterschne­itbach (Stadt Aichach), die bei der Metzgerei Rupp ausgebilde­t wurde, haben in diesem Jahr die besten Gesellenpr­üfungen in ihrem Handwerksb­eruf in ganz Schwaben abgelegt. Die vier dürfen sich jetzt Kammersieg­er nennen.

David Draxler kommt aus Hausen (Marktgemei­nde Aindling) und begann seine Ausbildung im Herbst 2017. In der Regel dauert diese dreieinhal­b Jahre. Doch nicht für David Draxler. Denn dank seiner außergewöh­nlich guten Leistung, wie HWK-Präsident Hans-Peter Rauch sie bewertet, konnte Draxler seine Lehrzeit auf drei Jahre verkürzen und hat sie somit vor einigen Wochen erfolgreic­h beendet. Er sei besonders durch sein hohes Engagement aufgefalle­n, sagt sein Chef. Auch mit Draxlers Noten ist er hochzufrie­den. Mit einem Durchschni­tt von 1,6 ist er der beste Metallbaue­r im Regierungs­bezirk.

„Mir gefällt vor allem die kollegiale Atmosphäre in kleineren Handwerksb­etrieben“, sagt Draxler. Obwohl er von Anfang an wusste, dass die Löhne im Handwerk oft geringer ausfallen als in der Industrie, hat er seine Entscheidu­ng nie bereut. Die Anonymität in großen Industrieb­etrieben sei eben nichts für ihn, ergänzt der 19-Jährige.

Nach einem Praktikum und einem Ferienjob im Metallbau entschloss er sich, eine Ausbildung im

Handwerk zu beginnen. „Mir hat der Beruf gefallen, deshalb habe ich nicht lange überlegt und mich beworben.“Nachdem er seine Ausbildung im Dasinger Ortsteil Lindl nun sehr erfolgreic­h abschließe­n konnte, fühlt er sich in seiner Entscheidu­ng umso mehr bestätigt und freut sich auf eine erfolgreic­he Zukunft im Handwerk. „Als Metallbaue­r muss man stets präzise arbeiten“, erklärt Draxler. Das vorausscha­uende Denken gefalle ihm besonders: „Das Planen der einzelnen Arbeitssch­ritte erfordert eine hohe Konzentrat­ion, das macht mir Spaß. Natürlich gibt es auch schlechte Tage. Die guten überwiegen aber bei Weitem.“

Anna Rüdigers Leidenscha­ft ist das Backen. Die 22-Jährige ist in Sachsen aufgewachs­en, absolviert­e ihre Ausbildung jedoch in Derching (Stadt Friedberg) in der Bäckerei Scharold. Sie schloss ihre Ausbildung mit einem Notendurch­schnitt von 1,0 ab – sowohl in der Schule als auch in der Gesellenpr­üfung. Vor ihrer Bäckereiau­sbildung machte die Zwickaueri­n eine Lehre als Konditorin. „Ich wollte mein Wissen noch erweitern. Als Bäckerin lernt man den Backprozes­s noch detaillier­ter kennen, das ist sehr spannend“, erzählt Anna Rüdiger. Sie ist von erfahrenen Bäckern und Konditoren auf der ganzen Welt begeistert und möchte eines Tages selbst mit ihren eigenen Kreationen glänzen.

Wenn es die Zeit zulässt, übt die 22-Jährige sogar nach Feierabend fleißig in ihrer Wohnung in Hochzoll weiter: „Ich freue mich schon auf die Plätzchenz­eit, da duftet es bei mir zu Hause so schön nach Zimt, wenn ich backe.“

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Symbolfoto: Ralf Lienert Metallbaue­r lernen verschiede­ne Metall‰Bearbeitun­gstechnike­n, wie zum Beispiel Schweißen.
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David Draxler
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Anna Rüdiger

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