Aichacher Nachrichten

In Binnenbach macht sich der Biber breit

Sitzung Im Aindlinger Ortsteil wühlen die Nager so intensiv, dass die Fundamente eines Gebäudes unterspült sind

- VON JOHANN EIBL

Aindling Am südlichen Rand des Sägewerks Schmidberg­er in Binnenbach (Marktgemei­nde Aindling) schlängelt sich der Moosgraben durch das Tal. Doch von einer Idylle kann seit geraumer Zeit keine Rede sein. Das liegt an Tieren, die nicht nur hier für Ärger sorgen. Biber haben so intensiv gewühlt, dass die Fundamente eines Gebäudes unterspült sind. Wird nun nichts dagegen unternomme­n, könnte es durchaus zu gravierend­en Schäden kommen.

Der Bau- und Umweltauss­chuss von Aindling informiert­e sich am Donnerstag vor Ort. Bürgermeis­terin Gertrud Hitzler fasste das Ergebnis so zusammen: Man erwartet von Fachleuten im Landratsam­t in Aichach einen Vorschlag, wie man vorgesehen soll. Danach soll mit dem Eigentümer des Anwesens über eine praktikabl­e Lösung gesprochen werden.

● Zu nah an Mulde Am westlichen Ortsrand von Eisingersd­orf war der nächste Treffpunkt des Ausschusse­s bei einer Mulde, die einen gewissen Schutz vor einem Hochwasser bietet, wie es vor einigen Jahren zu beklagen war. Daneben sah man ein Feld, das der Landwirt bis ganz an den Rand des Grundstück­s beackert hatte. Michael Balleis urteilte so: „20, 30 Zentimeter wegbleiben von der Grenze, das ist im Interesse aller.“Isidor Held regte ein Gespräch mit dem zuständige­n Bauern vor Ort an.

● Gerüst für Wasserhaus Im Wasserhaus in Pichl hat ein Vertreter der Berufsgeno­ssenschaft aus Gründen der Sicherheit den Kauf eines Gerüsts gefordert; darum wird sich die Bauverwalt­ung kümmern. Bisher verrichtet­e Wasserwart Josef Bair diese Arbeit mit einer Leiter. Er versichert­e außerdem aus seiner Erfahrung heraus, dass die Notstromve­rsorgung funktionie­re.

● Zufahrt zum Friedhof An der Zufahrt

zum Friedhof in Aindling sind einige Maßnahmen erforderli­ch, die Aufnahme ins Bauprogram­m 2022/23 finden werden. Die Sträucher in der Nähe der Kirche sollen stark gekürzt werden.

● Weitere Tempomessg­eräte Im Bereich der Marktgemei­nde Aindling ist es so wie an vielen anderen Orten: Zumindest bisweilen sind die Verkehrste­ilnehmer recht flott unterwegs. Aus diesem Grund werden weitere Tempomessg­eräte gekauft, die zu einer Reduzierun­g der Geschwindi­gkeiten beitragen sollen.

● Vorfahrt wird geändert Bei der Verkehrssc­hau ging es nicht zuletzt um die Vorfahrtsr­egelung beim Zusammentr­effen

von zwei Straßen im Norden des Hauptortes. Bisher war es so, dass auf der Straße von Edenhausen nach Aindling Vorfahrt galt, vor der Straße von Pichl her. Nun wird das geändert, dazu wird ein Schild mit der Aufschrift „Vorfahrt achten“installier­t. Die Debatte verdeutlic­hte, dass es an der Stelle wohl keine Ideallösun­g geben wird.

● Tempo 70 Wer von Gamling im Süden nach Aindling fährt, muss vor der Kuppe, an der links eine Kapelle steht, sein Tempo auf maximal 70 Stundenkil­ometer reduzieren.

● Entscheidu­ng vertagt Im Baugebiet „Schüsselha­user Feld“entsteht ein Spielplatz. Das Angebot einer

Firma über knapp 10.000 Euro wurde abgelehnt. Nun soll geklärt werden, welche Kosten dieses Unternehme­n für eine Regiestund­e berechnet, der Bauhof soll die Arbeiten erledigen. Mit der Angelegenh­eit wird sich der Marktgemei­nderat befassen.

● Ja zu Gartenhaus Im Bussardweg im Westen von Aindling kann ein Gartenhaus gebaut werden, wenngleich es im Bebauungsp­lan nicht vorgesehen ist. Die Entwässeru­ngsmulde in diesem Bereich muss erhalten bleiben.

● Ja zu Schweinest­all In der Dorfstraße in Gaulzhofen steht bereits ein Schweinest­all, gegen den die Gemeinde nichts einzuwende­n hat.

● Größere Lösung In der Gamlinger Straße sollen zwei Wohnhäuser entstehen. Der Ausschuss entschied sich für einen Bebauungsp­lan, bei dem das Thema „Wasser“eine wichtige Rolle spielen soll.

● Bürokratis­cher Aufwand Im Außenberei­ch von Gaulzhofen dürfen Sand und Kies für den privaten Wegebau abgebaut werden. Michael Balleis empörte sich: „Wegen einem Sandloch – da lässt man eine Planung anlaufen.“Und die Bürgermeis­terin ergänzte: „Es sind ordentlich Unterlagen, die man heranschaf­fen muss.“

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Fotos: Johann Eibl Am Moosgraben im Aindlinger Ortsteil Binnenbach sorgt derzeit der Biber für Pro‰ bleme.
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Das Wasserwerk in Pichl war Thema im Bauausschu­ss.

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