In Binnenbach macht sich der Biber breit
Sitzung Im Aindlinger Ortsteil wühlen die Nager so intensiv, dass die Fundamente eines Gebäudes unterspült sind
Aindling Am südlichen Rand des Sägewerks Schmidberger in Binnenbach (Marktgemeinde Aindling) schlängelt sich der Moosgraben durch das Tal. Doch von einer Idylle kann seit geraumer Zeit keine Rede sein. Das liegt an Tieren, die nicht nur hier für Ärger sorgen. Biber haben so intensiv gewühlt, dass die Fundamente eines Gebäudes unterspült sind. Wird nun nichts dagegen unternommen, könnte es durchaus zu gravierenden Schäden kommen.
Der Bau- und Umweltausschuss von Aindling informierte sich am Donnerstag vor Ort. Bürgermeisterin Gertrud Hitzler fasste das Ergebnis so zusammen: Man erwartet von Fachleuten im Landratsamt in Aichach einen Vorschlag, wie man vorgesehen soll. Danach soll mit dem Eigentümer des Anwesens über eine praktikable Lösung gesprochen werden.
● Zu nah an Mulde Am westlichen Ortsrand von Eisingersdorf war der nächste Treffpunkt des Ausschusses bei einer Mulde, die einen gewissen Schutz vor einem Hochwasser bietet, wie es vor einigen Jahren zu beklagen war. Daneben sah man ein Feld, das der Landwirt bis ganz an den Rand des Grundstücks beackert hatte. Michael Balleis urteilte so: „20, 30 Zentimeter wegbleiben von der Grenze, das ist im Interesse aller.“Isidor Held regte ein Gespräch mit dem zuständigen Bauern vor Ort an.
● Gerüst für Wasserhaus Im Wasserhaus in Pichl hat ein Vertreter der Berufsgenossenschaft aus Gründen der Sicherheit den Kauf eines Gerüsts gefordert; darum wird sich die Bauverwaltung kümmern. Bisher verrichtete Wasserwart Josef Bair diese Arbeit mit einer Leiter. Er versicherte außerdem aus seiner Erfahrung heraus, dass die Notstromversorgung funktioniere.
● Zufahrt zum Friedhof An der Zufahrt
zum Friedhof in Aindling sind einige Maßnahmen erforderlich, die Aufnahme ins Bauprogramm 2022/23 finden werden. Die Sträucher in der Nähe der Kirche sollen stark gekürzt werden.
● Weitere Tempomessgeräte Im Bereich der Marktgemeinde Aindling ist es so wie an vielen anderen Orten: Zumindest bisweilen sind die Verkehrsteilnehmer recht flott unterwegs. Aus diesem Grund werden weitere Tempomessgeräte gekauft, die zu einer Reduzierung der Geschwindigkeiten beitragen sollen.
● Vorfahrt wird geändert Bei der Verkehrsschau ging es nicht zuletzt um die Vorfahrtsregelung beim Zusammentreffen
von zwei Straßen im Norden des Hauptortes. Bisher war es so, dass auf der Straße von Edenhausen nach Aindling Vorfahrt galt, vor der Straße von Pichl her. Nun wird das geändert, dazu wird ein Schild mit der Aufschrift „Vorfahrt achten“installiert. Die Debatte verdeutlichte, dass es an der Stelle wohl keine Ideallösung geben wird.
● Tempo 70 Wer von Gamling im Süden nach Aindling fährt, muss vor der Kuppe, an der links eine Kapelle steht, sein Tempo auf maximal 70 Stundenkilometer reduzieren.
● Entscheidung vertagt Im Baugebiet „Schüsselhauser Feld“entsteht ein Spielplatz. Das Angebot einer
Firma über knapp 10.000 Euro wurde abgelehnt. Nun soll geklärt werden, welche Kosten dieses Unternehmen für eine Regiestunde berechnet, der Bauhof soll die Arbeiten erledigen. Mit der Angelegenheit wird sich der Marktgemeinderat befassen.
● Ja zu Gartenhaus Im Bussardweg im Westen von Aindling kann ein Gartenhaus gebaut werden, wenngleich es im Bebauungsplan nicht vorgesehen ist. Die Entwässerungsmulde in diesem Bereich muss erhalten bleiben.
● Ja zu Schweinestall In der Dorfstraße in Gaulzhofen steht bereits ein Schweinestall, gegen den die Gemeinde nichts einzuwenden hat.
● Größere Lösung In der Gamlinger Straße sollen zwei Wohnhäuser entstehen. Der Ausschuss entschied sich für einen Bebauungsplan, bei dem das Thema „Wasser“eine wichtige Rolle spielen soll.
● Bürokratischer Aufwand Im Außenbereich von Gaulzhofen dürfen Sand und Kies für den privaten Wegebau abgebaut werden. Michael Balleis empörte sich: „Wegen einem Sandloch – da lässt man eine Planung anlaufen.“Und die Bürgermeisterin ergänzte: „Es sind ordentlich Unterlagen, die man heranschaffen muss.“