Damit Kartei der Not auch jetzt helfen kann
Soziales Sparkasse Aichach-Schrobenhausen unterstützt das Leserhilfswerk unserer Zeitung in diesem Jahr mit 1500 Euro. Helfen ist in Corona-Zeiten wichtiger denn je – auch im Landkreis
Aichach Schon jetzt an Weihnachten denken: Das tut die Sparkasse Aichach-Schrobenhausen. Mit 1500 Euro unterstützt sie auch in diesem Jahr die Kartei der Not, das Leserhilfswerk unserer Zeitung. In Corona-Zeiten ist die Unterstützung für unverschuldet in Not geratene Menschen wichtiger denn je. Das erklärte Arnd Hansen, Geschäftsführer der Kartei der Not, als ihm Vorstandsvorsitzende Birgit Cischek im Haupthaus der Bank in Aichach den symbolischen Scheck überreichte.
Schon seit vielen Jahren bedenkt die Sparkasse das Leserhilfswerk im Herbst. Der Zeitpunkt ist mit Bedacht gewählt: Die Spende soll ein Startschuss, eine Art Initialzündung sein für andere Menschen oder Firmen, ebenfalls Geld für soziale Zwecke zu spenden. So wünscht es sich Birgit Cischek. Erst recht in diesem Jahr. „Doppelt wichtig“sei das, findet sie.
Arnd Hansen konnte ihr da nur beipflichten. Denn auch die Kartei der Not spürt die Corona-Krise.
Zwar ist sie selbst nicht in Not geraten. „Wir sind im Moment gut leistungsfähig, wir können gut helfen“, versichert Hansen. Allerdings spricht auch er von einem schwierigen Jahr. Denn: Ganz viele Benefizveranstaltungen, die alljährlich zugunsten der Kartei der Not durchgeführt werden, sind ausgefallen. Immerhin aber gibt es laut Hansen immer wieder einzelne Menschen, die nach dem Motto „jetzt erst Recht“spenden und es gibt treue langjährige Unterstützer, zu denen er auch die Sparkasse AichachSchrobenhausen zählt. „Das schafft einen gewissen Ausgleich“, so Hansen.
Zugleich spürt die Kartei der Not, dass der Bedarf zunimmt. Im Corona-Jahr hat sie die Notfallhilfe für sozial tätige Organisationen im Einzugsgebiet der Augsburger Allgemeinen von 250 auf 500 Euro aufgestockt. Dieser Betrag ist für kleine Soforthilfen gedacht und sie sind, wie sich herausgestellt hat, extrem nötig. Es geht um Kleinigkeiten wie die Finanzierung einer Fahrt zum Arzt oder von Hygieneartikeln. Die Liste treibe einem die Tränen in die Augen, erzählte Hansen. 160 Anträge auf diese Notfallhilfe haben Organisationen gestellt, manche haben noch einmal nachgeordert.
Dabei, so sind Hansen wie Cischek überzeugt, wird sich die Corona-Krise erst noch verzögert auswirken. „Wir wissen genau, das kommt erst noch“, sagte Cischek, eventuell erst 2022. Auch Hansen befürchtet: „Da werden wir noch einiges sehen.“Um so wichtiger sind ihm Spenden wie die der Sparkasse, für die er sich herzlich bedankte. Die Hoffnung, dass nächstes Jahr wieder mehr Veranstaltungen möglich sind, ist groß. In Aichach steht für ihn an erster Stelle das traditionelle Aichacher Neujahrskonzert, von dem die Kartei der Not ebenso wie die Stadt und der Sponsor Sparkasse hoffen, dass es stattfinden kann. Ein Corona-Konzept hat die Stadt schon in der Schublade: zwei Konzerte an einem Tag, um möglichst viele Menschen zu erreichen. Die Künstler haben schon signalisiert, dass sie nicht mehr Gage verlangen werden.
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Leserhilfswerk Informationen über die Kartei der Not gibt es im Internet unter www.karteidernot.de