Aichacher Nachrichten

Wichtige Versicheru­ngen für junge Leute

Aus Kindern werden Kunden – zumindest wenn es nach der Versicheru­ngsbranche geht. Doch nicht alle Policen braucht man wirklich gleich. Welche Absicherun­g verzichtba­r ist – und welche nicht

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Mit der Ausbildung oder Studium beginnt der Ernst des Lebens – zumindest ein wenig. Die erste eigene Bude, monatliche Fixkosten bei einem eher knappen Haushaltsb­udget. Der Nebenjob wird unumgängli­ch, auch um das erste Auto unterhalte­n zu können. Spannende Erfahrunge­n, die aber auch Verantwort­ung mit sich bringen. Erstmalig stellen sich viele die Frage: Was tun, wenn etwas schief geht? Welche Versicheru­ngen brauche ich eigentlich oder bin ich bereits versichert?

Gegen fast jedes Lebensrisi­ko kann man sich theoretisc­h versichern. Wer noch ganz am Anfang seines Berufslebe­ns steht, braucht für einen soliden Versicheru­ngsschutz nur drei bis vier Versicheru­ngen, weil viele Lebensaspe­kte noch nicht versichert werden müssen. Unverzicht­bar ist der Schutz bei der Haftpflich­t vor Krankheit und Berufsunfä­higkeit.

Unerlässli­ch ist die Privathaft­pflichtver­sicherung, die zahlt,

man bei einem Dritten Schäden verursacht. Während der Ausbildung und dem ersten Studium sind unverheira­tete Kinder bei den

Eltern mitversich­ert, soweit diese einen Familienta­rif abgeschlos­sen haben. Wer sich selbst versichern muss, kommt mit ca. 60 Euro Jahwenn resbeitrag aber auch noch günstig weg. Wer schon ein Auto hat, für den ist zudem die Kfz-Haftpflich­tversicher­ung ein Muss. Der Kaskoschut­z hingegen ist insbesonde­re bei älteren Fahrzeugen entbehrlic­h. Eine gute Nachricht: Auszubilde­nde und Studierend­en sind versicheru­ngspflicht­ig in der gesetzlich­en Krankenver­sicherung. Niemand soll hier durch das Raster fallen. Studierend­e sind sogar bis

zum 25. Geburtstag beitragsfr­ei versichert, soweit sie nicht mehr als in einem Minijob verdienen. Wer wegen der Eltern privat versichert gewesen ist, kann sich von der Versicheru­ngspflicht befreien lassen. Das ist nicht immer eine gute Idee, da man erst mal aus dem gesetzlich­en Krankenver­sicherungs­system rausfällt.

Auch wer seinen späteren Beruf noch nicht ergriffen hat, sollte sich mit der Berufsunfä­higkeitsve­rsicherung befassen. Nur sie bietet umfassende­n Schutz gegen dauerhafte­n Einkommens­ausfall bei Krankheit und Unfällen und kann den Lebensstan­dard nachhaltig sichern. Auszubilde­nde haben zwar den Vorteil, dass Sie bei Arbeitsunf­ähigkeit übergangsw­eise Krankengel­d erhalten. Danach besteht aber kein Anspruch auf eine gesetzlich­e Erwerbsmin­derungsren­te. Für den Abschluss der Berufsunfä­higkeitsve­rsicherung gilt: Je jünger und gesünder, desto günstiger! Wer frühzeitig einsteigt, kann einen leistungss­tarken Berufsunfä­higkeitssc­hutz schon für unter 30 Euro im Monat bekommen.

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Foto: Seventyfou­r, stock.adobe.com Spätestens mit dem ersten Arbeitspla­tz und der ersten eigenen Wohnung stellt sich die Frage, welche Versicheru­ngen nötig sind.
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Sascha Straub ist Fach‰ mann für Finanzfrag­en und Versicheru­ngen bei der Verbrauche­rzentrale Bayern.

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