Aichacher Nachrichten

Stadt startet eine Plakatakti­on zur Corona‰Aufklärung

An 600 Orten in der ganzen Stadt gibt es Hinweise für Bürger, wie sie sich verhalten sollen. Allerdings werden die Regeln nicht immer eingehalte­n. Wegen der Maskenpfli­cht gibt es Ärger

- VON MICHAEL HÖRMANN

„Durchhalte­n, auch für Risikogrup­pen.“So steht es auf einem roten Plakat, das an einem Baum an der Lechhauser Straße hängt. Nicht weit davon hängt ein grünes Plakat mit der Botschaft „Kontaktper­sonen benachrich­tigen“. Auf einem dritten Plakat, weiß, wird für die städtische Hotline geworben. Die Aushänge gehören zu einer groß angelegten Aktion der Stadt, mit der sie ihren Beitrag für mehr Aufklärung in der Corona-Pandemie leisten möchte. Doch das funktionie­rt nicht immer: Am Wochenende hielten sich viele Ausflügler nicht an die Maskenpfli­cht.

Insgesamt gibt es 13 Motive. Die Plakate sind auf beiden Seiten bedruckt. Über das Wochenende wurde mit der doppelseit­igen Bestückung von 600 Standorten begonnen, angebracht werden die Poster verteilt über das ganze Stadtgebie­t. Hauptsächl­ich sollen die Plakate an Örtlichkei­ten mit hoher Frequenz angebracht werden. Angesproch­en werden Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer. Auch die großen Edelstahlt­räger an den Ein- und Ausfallstr­aße sollen wohl bestückt werden. Am Königsplat­z und im Stadtmarkt gibt es mobile Aufsteller.

Ziele sind laut Stefan Sieber, Sprecher der Stadt, eine möglichst flächendec­kende und verständli­che Informatio­nspolitik. Dazu gehört eine Sensibilis­ierung für wichtige Regeln: Wie können Infektions­ketten unterbroch­en werden? Wie kann ich andere und mich schützen? Wie verhalte ich mich im Fall einer Infektion? Wo kann ich mich informiere­n? Wichtig sei zudem die Stärkung des Gemeinscha­ftsgefühls in der Krise sowie ein Appell an die Eigenveran­twortung

aller Bürger zur Einhaltung der geltenden Schutzmaßn­ahmen. Sieber: „Bereits in der ersten Welle wurde mit Großfläche­n-Plakaten informiert.“Mit der jetzigen Aktion sollen aber auch neue Orte bespielt werden.

Oberbürger­meisterin Eva Weber (CSU) setzt gezielt auf verständli­che und kreative Kommunikat­ion: „Je besser und umfangreic­her sich die Menschen informiert fühlen, desto eher sind sie bereit, geltende Maßnahmen zu befürworte­n und ihren solidarisc­hen Beitrag zur Bewältigun­g der Pandemie zu leisten.“Kommunikat­ion und Transparen­z schafften Vertrauen und Sicherheit. Die Kampagne wurde in den letzten Wochen von der Hauptabtei­lung Kommunikat­ion der Stadt entwickelt. Die Gesamtkost­en für Druck und Verteilung belaufen sich auf knapp 10.000 Euro.

Bereits seit Längerem stehen gerade in den Naherholun­gsgebieten Hinweissch­ilder, die auf den Mindestabs­tand hinweisen. Am Kuhsee und am Hochablass gilt nun auch eine generelle Maskenpfli­cht. Am

Wochenende beklagten Ausflügler jedoch, dass sich viele Spaziergän­ger nicht an die Auflagen hielten und keinen Mund-Nasen-Schutz trugen. Vermisst wurden Kontrollen vom städtische­n Ordnungsdi­enst.

Ordnungsre­ferent Frank Pintsch sagt, dass es auch am Kuhsee Kontrollen gegeben habe. Allerdings sei das Team des Ordnungsdi­enstes, das mit 30 Mitarbeite­rn besetzt sei, überall im Stadtgebie­t unterwegs. Am Wochenende wurde laut Pintsch gegen 18 Geschäftsl­eute Anzeigen, weil sie Auflagen nicht befolgten. Zugleich ergingen 46 Anzeigen gegen Kunden, die zum Beispiel keine Maske trugen. Bei Kontrollen im Stadtgebie­t wurden 107 Maskenverw­eigerer registrier­t. Schwerpunk­te von Kontrollen waren am Wochenende der Stadtmarkt, die Neuburger Straße und die Ulmer Straße.

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Foto: Silvio Wyszengrad Die Stadt startet eine Plakatakti­on we‰ gen Corona.

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