Wirtschaft: Die Alarmglocken schrillen
Domberger-Reisen - für viele Menschen aus Augsburg und der Region verbinden sich mit diesem Namen unvergessliche Erinnerungen an erlebnisreiche Ausflüge. Die traditionsreiche Augsburger Firma gibt jetzt gezwungenermaßen ihr Geschäft im Reisesektor auf. Wenn Reisebusse nicht mehr wegen der Corona-Pandemie auf Fahrt gehen können, funktioniert das über Jahre hinweg erfolgreiche Geschäftsmodell nicht mehr. Die Firma Domberger hat insofern einen Schlussstrich gezogen. Wohl auch deshalb, um andere Geschäftsfelder der Firmengruppe nicht in den Abwärtssog mitzunehmen.
Die Firma Domberger ist eines von vielen Unternehmen im Wirtschaftsraum Augsburg, die von Corona hart gebeutelt werden. Auch die Messe Augsburg befindet sich in einer schwierigen Situation, die allerdings bei Weitem noch nicht existenzgefährdend ist.
Reisebranche und Messewesen sind von Corona besonders stark betroffen. Wer sich mit den Rahmenbedingungen befasst, darf sich nicht wundern: Wenn Auslandsreisen mit Hotelübernachtungen über Monate hinweg ausfallen, bleiben die DombergerBusse auf dem Fuhrpark stehen. Wenn über Monate hinweg keine Messen und Konzerte im Messegelände stattfinden, sind die Mitarbeiter des Unternehmens weitgehend zur Untätigkeit verdammt. Staatliche Hilfsprogramme können dabei unterstützen, eine Überlebensgarantie bieten sie jedoch nicht.
Reisebranche und Messewesen brauchen Perspektiven, über deren Ausmaß nicht in Augsburg entschieden wird. Gerade für diese Bereiche geht es auch nicht allein um eine bundesweite Regelung. Die Grenzen sind fließend. Die Corona-Pandemie ist ein internationales Problem. Das überrascht niemanden. Wenn sich dann aber die Einschläge der Corona-Pandemie auf lokaler Ebene zeigen, wird die Komplexität des Themas wieder einmal richtig deutlich.