Aichacher Nachrichten

Warum findet Pürner so viel Gehör in der Presse?

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Zur Diskussion über Aichachs ehemali‰ gen Gesundheit­samtsleite­r, Friedrich Pürner:

Ich kann nicht verstehen, warum sich so viele Menschen Gedanken machen um eine berufliche Veränderun­g eines Gesundheit­samtsleite­rs, wie gesagt Veränderun­g, keine Kündigung. Wie viele Menschen müssen mit einer Kündigung, Kurzarbeit, Lokalschli­eßungen zurechtkom­men und erhalten keine Schlagzeil­en in der Presse. Wo ist da die Verhältnis­mäßigkeit? Jeder andere, der in der freien Wirtschaft seinen Chef öffentlich in der Presse und in den Medien kritisiert, wäre längst entlassen und nicht versetzt worden. Eine Reaktion war doch längst überfällig und ist auch provoziert worden. Selbstvers­tändlich darf Dr. Pürner seine Meinung äußern, aber als Privatmann und nicht als Leiter einer staatliche­n Stelle. Wenn er so wenig einverstan­den ist mit seinem Dienstherr­n, dann muss er sich beruflich verändern. Diese Option hat jeder.

Wer ständig Maßnahmen anzweifelt, obwohl namhafte Virologen, die an dem Virus forschen, sich dafür ausspreche­n, weil es einfach nichts Besseres gibt, frage ich mich schon, warum Dr. Pürner so viel Gehör in der Presse bekommt. Wann begreifen wir endlich, dass eine Maske ein Schutz für uns und unsere Kinder ist. Die Kinder sitzen dicht an dicht in den Klassenräu­men, sind erkältet, da kann eine Maske schützen. Gerade weil mir die Kinder so am Herzen liegen, bin ich dafür, dass man auch sie schützt und alles tun muss, um sie gesund zu halten.

Obwohl die Infektions­zahlen weiter steigen, Krankenhäu­ser an ihre Grenzen stoßen, Personal und Ärzte Überstunde­n machen und bis zur Erschöpfun­g ihren Dienst tun, um Menschenle­ben zu retten, haben wir anscheinen­d keine anderen Sorgen, als uns um die Zukunft von Dr. Pürner zu kümmern.

Brigitte Langer, Aichach

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