Mehr BioEssen stufenweise
Ernährung In Kreisschulen und Kliniken kommen zunächst zehn Prozent Bio und Regio auf den Tisch
AichachFriedberg Vorrangig biologische und regional erzeugte Lebensmittel sollen künftig an den kreiseigenen Schulen, an den Kliniken, bei der kreiseigenen ServiceGesellschaft SWL und beim Landratsamt, beispielsweise bei eigenen Empfängen, angeboten werden. Der Kreistag hat jetzt dazu einen Stufenplan mehrheitlich verabschiedet.
Ab dem nächsten Jahr soll der Anteil von regional oder biologisch hergestellten Lebensmittel bei mindestens zehn Prozent des Warenanteils liegen. Dieser Anteil erhöht sich Jahr für Jahr um weitere zehn
Prozentpunkte: also von 20 Prozent im Jahr 2022 bis auf 50 Prozent im Jahr 2025. In der jeweiligen Stufe muss der Anteil der biologischen Lebensmittel immer größer sein als der regional erzeugte Teil.
Konkret heißt das dann zum Beispiel für das Jahr 2025, dass in den Kliniken an der Paar mindestens etwas mehr als 25 Prozent ökologische Waren verwendet werden und zusammen mit regionalen Lebensmitteln mindestens die Hälfte des Essens diesen Kriterien entspricht. Am besten ist es, wenn die Lebensmittel biologisch, regional und saisonal erzeugt werden. Die vier Bereiche (also Kliniken, Schulen, SWL und Landratsamt) berichten jeweils nach Ablauf eines Jahres in ihren zuständigen Gremien (verschiedene Kreisausschüsse) über die erreichten Anteile. Einigen Kreisräten ging dieser Stufenplan nicht weit genug, anderen von der AfD („Öko-Planwirtschaft“) ging er zu weit.
Bereits Ende 2019 stellte die ÖDP im Kreistag einen Antrag zum BioAnteil an der Verköstigung. Darüber wurde nicht entschieden, weil Landrat Klaus Metzger zugesichert hatte, gemeinsam mit ÖDP-Kreisräten,
Kreisverwaltung und Kliniken einen neuen Vorschlag auszuarbeiten und auf eine breite Basis zu stellen. Für den ursprünglichen Antrag zeichnete sich eine Ablehnung ab, weil er der Mehrheit zu eng gefasst war und die konventionelle Landwirtschaft ausgebremst hatte. Grundsätzlich gibt es aber Zustimmung für das Ziel. Damit soll vor allem die Öko-Modellregion Paartal unterstützt werden, die der Landkreis 2019 mit aus der Taufe gehoben hat. Die Zahl der Ökobetriebe im Wittelsbacher Land soll sich bis Ende des Jahres 2021 verdoppeln.