Schärfere CoronaRegeln in Augsburg?
Oberbürgermeisterin informiert heute über Maßnahmen
Die Tendenz zeigt leicht nach unten: In den vergangenen Tagen ist der Sieben-Tage-Wert bei den Corona-Neuinfektionen etwas gesunken. Stand Montag waren es in der Stadt Augsburg 270,8 Infektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen. Schon in der vorigen Woche hatte Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU) mehrfach betont, dass der bisherige Teil-Lockdown in Augsburg womöglich nicht ausreiche, um die Ausbreitung des Virus wie erhofft einzudämmen. An diesem Dienstag nun will sie bei einer Pressekonferenz bekannt geben, ob und wie die Corona-Maßnahmen in Augsburg verschärft werden.
In einer Mitteilung der Stadt dazu heißt es, die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz in Augsburg sei „weiterhin sehr hoch“. Eva Weber werde „über die aktuelle Lage in Augsburg und die erforderlichen Schutzmaßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie“informieren. Auf Bundes- und Landesebene soll in dieser Woche entschieden werden, ob und in welcher Form der Teil-Lockdown verlängert wird. Für Mittwoch ist das Gespräch zwischen der Kanzlerin und den Ministerpräsidenten angesetzt. Bereits bekannt ist, dass die Maßnahmen wohl mindestens bis Weihnachten andauern sollen. Außerdem sollen die Kontaktbeschränkungen im privaten Bereich verschärft werden.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sagt, man müsse sich in Corona-Hotspots auch das Thema Schulen noch einmal anschauen - die Stadt Augsburg zählt nach wie vor zu den Hotspots. Denkbar in Augsburg wäre etwa, dass es auch an den Mittelschulen einen Wechsel von Präsenz- und Heimunterricht mit geteilten Klassen gäbe, wie bisher schon an den Gymnasien und Realschulen.
Am vergangenen Donnerstag hatte Söder kurzfristig das Augsburger Uniklinikum besucht und sich über die Lage informiert. Das Klinikum arbeitet nach eigenen Angaben wegen vieler Corona-Fälle aktuell an der Grenze der Belastbarkeit. Am Rande des Besuchs hatte Söder mit OB Weber über die Situation in Augsburg gesprochen. Schon da stand im Raum, dass die CoronaMaßnahmen eventuell früher oder auch stärker verschärft werden als es bundesweit vorgesehen ist. Entspannt hat sich die Lage indes im Testzentrum an der Messe. Noch vor Kurzem waren Termine über mehrere Tage hinweg ausgebucht. Die Stadt hatte den Betreiber beauftragt, die Kapazität auf bis zu 1200 Tests pro Tag auszubauen. Inzwischen kann man sich wieder tagesaktuell für einen Test anmelden.