Eigentum verpflichtet – auch in der CoronaKrise
Zum Kommentar „Wirtschaft: Die Alarm glocken schrillen“vom 21. November: Als selbstständiger Unternehmer bin ich einer Meinung mit Ihnen, ich denke aber, dass Ihre Vorschläge ins Leere laufen. Es gibt in dieser Krise viele Verlierer und wenige Gewinner, es gibt aber unter den Gewinnern einige, die über die Maßen profitieren. Warum werden diese Unternehmen (zum Beispiel Firmen wie Amazon) nicht etwa durch Steuererhöhungen stärker an der Finanzierung der Krise beteiligt? Warum bekommen beispielsweise Lehrer, die einen sicheren Arbeitsplatz und ein sicheres Einkommen haben, finanzielle Beihilfen, während andere zuverlässige Steuerzahler, die bis zu Beginn der Krise erheblich den Staat mitfinanziert haben, jetzt leer ausgehen? Selbst solche, in normalen Zeiten eigentlich abstruse Ideen wie von Herbert Grönemeyer, wonach Millionäre beziehungsweise sehr Vermögende einen geringen Prozentsatz ihres Vermögens spenden sollten oder müssten, haben in dieser außergewöhnlichen Situation einen gewissen Charme. Wie war das nochmals mit Eigentum verpflichtet? Ich denke, jetzt sind alle gefordert.
Martin Häuser, Augsburg