Aichacher Nachrichten

Deutschher­ren‰Gymnasium schrumpft weiter

Aichach verliert 50 Schüler. Mit 619 Schülern ist das DHG jetzt das kleinste der drei Gymnasien im Kreis

- VON CHRISTIAN LICHTENSTE­RN

Aichach Das Aichacher Deutschher­ren-Gymnasium ist seit diesem Schuljahr das kleinste der drei Gymnasien im Wittelsbac­her Land in Bezug auf die Schülerzah­len. Mit 619 Schülern in 28 Klassen sind das im Schuljahr 2020/2021 rund 50 Schüler weniger als im Schuljahr zuvor. Damit ist die Schule innerhalb eines Jahrzehnts von 1103 (2010/2011) um knapp 500 Schüler geschrumpf­t – das sind etwa 44 Prozent weniger.

Auch in Friedberg gehen die Schülerzah­len weiter zurück, nur Mering macht noch einmal einen Sprung und ist jetzt mit 691 Schülern das größte Gymnasium im Landkreis Aichach-Friedberg. Der Zuwachs liegt aber nur daran, dass ganz im Süden noch eine Jahrgangss­tufe fehlte und seit September an der Schule acht Jahrgänge unterricht­et werden. Die Schülerzah­l in den Städten sinkt dagegen seit zehn Jahren nahezu kontinuier­lich. Den größten Schwund verzeichne­t Friedberg. Dort hat sich die Schülerzah­l nahezu halbiert. Eine Trendstabi­le wende dürfte die Rückkehr des G 9 ab Schuljahr 2023/2024 bringen.

In den Gutachten für die Entscheidu­ngen über den Ausbau der Schullands­chaft im Kreis G 9 vor 15 Jahren standen immer ganz andere Zahlen, und das G9 wurde da gerade abgeschaff­t. Trotz einem drittem Gymnasium wurden weitestgeh­end

Schülerzah­len für Friedberg vorausgesa­gt. Der starke Rückgang am Schulzentr­um in Aichach stand sowieso nicht in den Prognosen. Die damals angenommen­en Übertritts­quoten an die Gymnasien waren eindeutig zu hoch gegriffen. Die Schülerzah­len an den vier Realschule­n im Kreis sind vergleichs­weise konstant geblieben. Durch die vierte Schule in Bergen (Affing) hat Aichach zwar etwas verloren. In diesem Jahr werden dort aber wieder 40 Schüler mehr unterricht­et.

Mit Mittlerer Reife weiter zum Fachabitur oder fachgebund­ener Hochschulr­eife an der FOS, beziehungs­weise mit Berufsausb­ildung dazwischen an der BOS, ist eine sehr gute Alternativ­e. An der Berufliche­n Oberschule in Friedberg gibt es mit vier Fachrichtu­ngen (Technik, Wirtschaft, Sozialwese­n, Gesundheit) ein breites Angebot. Für viele Schüler und Eltern ist dieser Bildungswe­g inzwischen attraktive­r als der über das Gymnasium. Der führt allerdings zum Allgemeine­n Abitur, das für eine Reihe von Studiengän­gen Bedingung ist.

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Foto: J. Stratensch­ulte, dpa (Symbolfoto) Die Schülerzah­len am Deutschher­ren‰ Gymnasium in Aichach nehmen weiter ab.

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