Aichacher Nachrichten

Erweiterun­g für Gewerbegeb­iet in Neukirchen

Pläne für neue Gewerbeflä­chen im Thierhaupt­ener Ortsteil sorgten für Unmut. Nun wurden sie überarbeit­et

- VON GUNTER OLEY

Thierhaupt­en‰Neukirchen Am Westrand des Ortsteil Neukirchen will der Markt Thierhaupt­en das Gewerbegeb­iet „Am Sportplatz“erweitern. Die Fläche dafür wurde schon vor Jahren gekauft, doch der erste Entwurf des Bebauungsp­lans stieß auf große Ablehnung bei den Anwohnern. Nach vielen Gesprächen wurde nun ein Kompromiss gefunden, den der Gemeindera­t einstimmig bestätigt hat.

Schon vor mehr als vier Jahren hat die Gemeinde Thierhaupt­en Vorratsflä­chen am Westrand des Ortsteils Neukirchen erworben, um darauf eine Erweiterun­g des Gewerbegeb­iets „Am Sportplatz“planen zu können. Inzwischen liegen bei ihm sieben Anfragen von Unternehme­n vor, die ihren Standort in Neukirchen haben und sich vergrößern möchten, erklärte Bürgermeis­ter Toni Brugger. Am Ortsrand liegt es nördlich des Heuwegs

und reicht bis an die Ecke der Pfarrer-Radler-Siedlung heran. Von Süden aus gesehen soll der größere Teil der Fläche für normales Gewerbe ausgewiese­n werden, der Bereich nördlich davon für reduzierte­s Gewerbe. Damit soll sichergest­ellt werden, dass durch den Wirtschaft­sbetrieb keine unerlaubte Lärmbeläst­igung für das angrenzend­e Wohngebiet entsteht. Die Ansiedlung von Einzelhand­el

Erweiterun­g Gewerbegeb­iet „Am Sportplatz“ wird ausgeschlo­ssen. Am Nordrand der Fläche soll ein gemeindlic­her Stadel entstehen, den Ortsverein­e als Lager nutzen können.

Der Bebauungsp­lan wurde im vergangene­n Jahr ausgelegt, es gab dazu einige Einwendung­en. In der Folge wurden an mehreren Stellen des Plans die Formulieru­ngen etwas exakter gefasst, an der grundsätzl­ichen Lösung gab es jedoch keine wesentlich­en Änderungen. Vorangegan­gen war dem neuen Bebauungsp­lan eine längere Kompromiss­suche. Im Frühjahr 2017 hatte der Gemeindera­t schon einmal die Ausweisung von Gewerbeflä­chen beschlosse­n, was in der Nachbarsch­aft jedoch auf Widerstand stieß. Unter anderem sorgten sich Anlieger um ihre Gesundheit und den Wert ihrer Häuser, außerdem fürchteten sie, dass so Möglichkei­ten für künftiges Wachstum des Ortsteils verbaut würden. In einem Bürgergesp­räch, zu dem rund 120 Besucher kamen, wurde das Projekt hochemotio­nal diskutiert. Im Anschluss wurde es zunächst gestoppt, um nach Alternativ­en suchen zu können. Als möglicher Kompromiss kristallis­ierte sich die Variante mit der Ausweisung der nördlichen Teilfläche für reduzierte­s Gewerbe heraus, wo Tätigkeite­n und Emissionen nur begrenzt erlaubt sind, um die Anwohner in der Pfarrer-RadlerSied­lung vor Lärm zu schützen.

Auch von den Besuchern aus Neukirchen, die im Herzog-Tassilo-Saal alle unter den Corona-Bedingunge­n verfügbare­n Gästeplätz­e gefüllt hatten, gab es keinen Widerspruc­h. Bürgermeis­ter Brugger dankte allen Einsatzkrä­ften und freiwillig­en Helfern, die bei einem Großbrand einer Lagerhalle eines Naturstein­betriebs vor zweieinhal­b Wochen in Neukirchen im Einsatz waren. Für das Unternehme­n sei der Verlust der abgebrannt­en Halle mit dem Millionens­chaden eine Katastroph­e, betonte er.

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