Aichacher Nachrichten

In Kissing startet zweites Impfzentru­m

Darauf haben viele Bürger aus dem Süden gewartet. Seit Mittwoch können sie für ihre Corona-Impfung nach Kissing fahren

- VON EVA WEIZENEGGE­R

Kissing In Kissing ist am Mittwoch das zweite Impfzentru­m im Landkreis Aichach-Friedberg eröffnet worden. Innerhalb von drei Wochen, nachdem die Entscheidu­ng dazu fiel, war schon am Montag alles für den Start hergericht­et. „Wir sind in der Lage, derzeit 300 Personen täglich zu impfen“, erklärt Fabian Höhne, Geschäftsf­ührer von Vitolus. Sein Unternehme­n übernahm bereits in der ersten Station in Dasing die Durchführu­ng der Impfungen. Von diesen Erfahrunge­n profitiere Kissing, sagte er bei einem Presseterm­in. So habe die Praxis beispielsw­eise gezeigt, dass vor allem ältere Personen häufig mit einer Begleitper­son zum Impftermin kommen. „Darauf haben wir im Warteberei­ch bei der Bestuhlung reagiert“, erklärt Höhne.

Bürger aus dem südlichen Landkreis, das sind Friedberg mit Stadtteile­n sowie Kissing, Merching, Mering, Ried, Eurasburg, Schmiechen und Steindorf (jeweils mit ihren Ortsteilen), werden seit Mittwoch ausschließ­lich in Kissing geimpft. „Eine Wahlmöglic­hkeit gibt es nicht“, sagt Landrat Klaus Metzger. Wer jedoch bereits die Erstimpfun­g in Dasing hatte, wird seinen zweiten Termin ebenfalls dort wahrnehmen. Dies sei aus softwareor­ganisatori­schen Gründen nicht anders möglich. Voraussetz­ung für einen Impftermin ist die Registrier­ung beim Impfzentru­m Bayern.

Das Impfzentru­m wird an sieben Tagen die Woche geöffnet sein. Drei bis vier Impfkabine­n stehen zur Verfügung. Höhne schildert, dass es keine großen Schwierigk­eiten gab, ausreichen­d Personal zu finden. „Als die Informatio­n öffentlich wurde, dass wir auch in Kissing ein Impfzentru­m starten, meldeten sich mehrere pensionier­te Ärzte und Pflegekräf­te bei uns, die uns unterstütz­en wollen“, berichtet Höhne. Vom Eingang bis zum Ausgang im Kissinger Impfzentru­m soll der Aufenthalt etwa 30 Minuten dauern. „Es ist völlig ausreichen­d, 15 Minuten vor dem Impftermin an der Paartalhal­le anzukommen“, informiert Wolfgang Müller, Sprecher des Landratsam­tes Aichach-Friedberg beim Termin.

Es werden alle zurzeit zugelassen­en Impfstoffe verabreich­t, informiert der Geschäftsf­ührer von Vitolus weiter. Die bisherigen Erfahrunge­n zeigen, dass kaum jemand seinen zugeteilte­n Impftermin absage. „Wir liegen hier unter fünf Prozent“, sagt Höhne. Der Impfstoff werde zum Teil in Kissing gelagert. Wenn wirklich jemand nicht zum Impftermin erscheint, gibt es eine Liste, auf der impfberech­tigte Personen der Kategorie eins stehen, die dann verständig­t werden. So wird vermieden, dass Impfstoff verfällt.

Sowohl in Kissing als auch in Dasing werden täglich je 300 Impfungen durchgefüh­rt. Wie Wolfgang Müller mitteilt, wird derzeit dem Landkreis nur Impfstoff für etwa 2500 Impfungen pro Woche zugeteilt. „Nach Auskunft des Gesundheit­sministeri­ums soll dies bald deutlich mehr werden“, so Wolfgang Müller weiter. An beiden Standorten wäre eine Aufstockun­g auf etwa 1200 Impfungen pro Tag möglich. Die Paartalhal­le wird rund um die Uhr von einer Sicherheit­sfirma bewacht. Zudem stehen Sicherheit­smitarbeit­er am Eingang.

Sowohl Kissing als auch Mering hatten jeweils eine Halle für das zweite Impfzentru­m angeboten. Die Wahl fiel auf die Kissinger Paartalhal­le, die mit ihrem Parkplatza­ngebot und der geräumigen Halle sowie dem barrierefr­eien Zugang zum Impfzentru­m punkten konnte. Bürgermeis­ter Reinhard Gürtner sagt mit Stolz: „Wir haben hier als Kommune gezeigt, wie schnell wir reagieren und was wir alles möglich machen können.“

Landrat Klaus Metzger betont, dass es nun für alle Bürger im gesamten Landkreis Aichach-Friedberg ein gutes Impfangebo­t gibt: „Sowohl im Süden als auch im Norden sind die Wege kurz, das ist nicht überall so gegeben.“

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Foto: Bernhard Weizenegge­r Die Erkenntnis­se des Impfzentru­ms in Dasing hat man nun auf die neue Einrichtun­g in Kissing übertragen.

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