Forderungen des Bund Naturschutz für den Fliegerhorst Penzing und die Friedberger Ach
● Grundwassermodell Das soll die momentane und künftige Belastung des Grundwassers mit PFCStoffen so wie die räumliche Ausdehnung der Verunreinigungen und deren weitere zeitliche Entwicklung am Penzinger Flughafen abbilden. Damit soll klar werden, wie viel PFC in die Friedber ger Ach gelangt.
Menschen in zwei Schritten 2018 und 2020 von der Umweltbehörde Bundesinstitut für Risikoforschung (BfR) drastisch herabgesetzt worden sei – um einen Faktor von über 800. Bis 2018 galten noch die Aufnahme von 1000 Nanogramm PFOS pro Kilogramm Körpergewicht und Woche als Grenze, dann waren es noch dreizehn Nanogramm. Seit Mitte vergangenen Jahres steht der Wert bei 4,8 Nanogramm – aber als Summenwert von PFOS mit drei weiteren PFC-Substanzen. Die Gruppe dieser organischen Verbindungen umfasst über 4700 verschiedene Stoffe. Einige davon stehen im Verdacht, krebserregend zu sein.
Gründe für die Verschärfung der Grenzwerte sind laut Merches unter anderem entwicklungstoxische Ef
● Hydraulische Sperren Sogenannte Abstromsicherungen nach dem Vor bild des Flugplatzes Manching. Dadurch wird verhindert, dass noch mehr ver seuchtes Grundwasser den Fliegerhorst verlässt und in die Umwelt gelangt.
● Sanierung Ein deutlich schnelleres Tempo bei der Sanierung am ehe maligen Flughafen in Penzing.
fekte und verringerte Geburtsgewichte, verringerte Antikörperbildung (Immunsystem) und erhöhte Cholesterin-Konzentrationen bei Untersuchungen. Um die Anreicherung von PFC in der Nahrungskette zu vermeiden, sollten alle anliegenden Landnutzer die Bewässerung von Nutzpflanzen mit Wasser aus dem verlorenen Bach/Friedberger Ach unterlassen, und keine Nutztiere mit dem Bachwasser tränken oder kontaminiertes Futter verabreichen, forderte Johannes Enzler, Vorsitzender der Kreisgruppe Augsburg. Schließlich gelange das PFC nicht nur über Fische in die Nahrungskette, sondern auch über Wildtiere und zum Beispiel über Getreide, das den Giftstoff auch sehr gut aufnehme. Es stelle sich auch die
● Kooperation BehördenZusammen arbeit über Zuständigkeiten hinweg.
● Politik Druck aus allen betroffenen Regionen soll dafür sorgen, dass die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) endlich mit den Sanierungen von MilitärStandorten vorangeht.
● Kontrolle Bayernweites, systemati sche PFCMonitoring. (cli)
Frage, wer für diese Schäden aufkomme. Die Fischereirechte seien ja jetzt mehr oder weniger wertlos.
PFC sind schwer abbaubar und bleiben deshalb sehr lange in der Umwelt. Menschen können die Giftstoffe nicht abbauen und nur ausscheiden, und die sogenannte Halbwertszeit dafür liegt laut Merches bei sieben oder acht Jahren. Das heißt, in solchen Zeiträumen reduziert sich eine Stoffmenge im Körper immer um die Hälfte. Die giftigen Substanzen reicherten sich auch in Stockenten oder Wildschweinen an, so Enzler. In den Fischarten ist das unterschiedlich stark. Besatzfische sind dabei weniger betroffen als wild lebende Fische, weil sie ja in der Regel nicht so lange im Gewässer sind.