Aichacher Nachrichten

Unmut im Baarer Gemeindera­t: ULB fühlt sich nicht gehört

Politik Die Fraktion beklagt fehlende Wertschätz­ung. Sprecher Florian Beutlrock macht in der Sitzung seinem Ärger Luft

- VON STEFANIE BRAND

Baar Florian Beutlrock machte in der Baarer Gemeindera­tssitzung in seiner Funktion als Fraktionss­precher der ULB (Unabhängig­en Liste Baar) seinem Unmut Luft.

Zum zweiten Mal bereits habe die WGB (Wählergeme­inschaft Baar) mit einem Flugblatt die Bürger über

Projekte informiert, die im Gemeindera­t beschlosse­n worden waren – und damit sowohl von Mitglieder­n der ULB als auch von Mitglieder­n der WGB.

Dass Michael Helfer als Fraktionss­precher der WGB informiert, war für Beutlrock kein Problem. Jedoch wirke die Unterschri­ft von Bürgermeis­ter Roman Pekis (WGB) auf dem Flugblatt, als würden die „unsrigen Stimmen“– womit Beutlrock die Stimmen der ULB meinte – nicht gehört. Der ULBFraktio­nssprecher erklärte: „Wünschensw­ert wäre eine Wertschätz­ung für alle Gemeinderä­te.“Er betonte, dass alle Mitglieder des Gemeindera­ts sich im Gremium und darüber hinaus engagieren und der

Bürgermeis­ter der Vorsitzend­e des gesamten Gremiums sei.

WGB-Sprecher Helfer berief sich auf das Wahlverspr­echen, das die WGB den Bürgern gegeben habe: Die WGB wolle transparen­t über die Entscheidu­ngen im Gemeindera­t informiere­n. Genau das sei der Ansatz des Flugblatts gewesen. Johanna Ruisinger (ULB) pickte Themen heraus, die im Flugblatt genannt, jedoch nicht im Gemeindera­t beschlosse­n wurden – wie etwa den Bau von Straßen, Kanälen und Gehwegen. Roman Pekis beendete die Diskussion und erklärte: „Das hat nichts mit der Gemeinde Baar zu tun.“Pekis will ein Sechs-AugenGespr­äch mit den Fraktionss­prechern führen.

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