Unmut im Baarer Gemeinderat: ULB fühlt sich nicht gehört
Politik Die Fraktion beklagt fehlende Wertschätzung. Sprecher Florian Beutlrock macht in der Sitzung seinem Ärger Luft
Baar Florian Beutlrock machte in der Baarer Gemeinderatssitzung in seiner Funktion als Fraktionssprecher der ULB (Unabhängigen Liste Baar) seinem Unmut Luft.
Zum zweiten Mal bereits habe die WGB (Wählergemeinschaft Baar) mit einem Flugblatt die Bürger über
Projekte informiert, die im Gemeinderat beschlossen worden waren – und damit sowohl von Mitgliedern der ULB als auch von Mitgliedern der WGB.
Dass Michael Helfer als Fraktionssprecher der WGB informiert, war für Beutlrock kein Problem. Jedoch wirke die Unterschrift von Bürgermeister Roman Pekis (WGB) auf dem Flugblatt, als würden die „unsrigen Stimmen“– womit Beutlrock die Stimmen der ULB meinte – nicht gehört. Der ULBFraktionssprecher erklärte: „Wünschenswert wäre eine Wertschätzung für alle Gemeinderäte.“Er betonte, dass alle Mitglieder des Gemeinderats sich im Gremium und darüber hinaus engagieren und der
Bürgermeister der Vorsitzende des gesamten Gremiums sei.
WGB-Sprecher Helfer berief sich auf das Wahlversprechen, das die WGB den Bürgern gegeben habe: Die WGB wolle transparent über die Entscheidungen im Gemeinderat informieren. Genau das sei der Ansatz des Flugblatts gewesen. Johanna Ruisinger (ULB) pickte Themen heraus, die im Flugblatt genannt, jedoch nicht im Gemeinderat beschlossen wurden – wie etwa den Bau von Straßen, Kanälen und Gehwegen. Roman Pekis beendete die Diskussion und erklärte: „Das hat nichts mit der Gemeinde Baar zu tun.“Pekis will ein Sechs-AugenGespräch mit den Fraktionssprechern führen.