Aichacher Nachrichten

Abwasserge­bühr der Kabisbachg­ruppe könnte steigen

Entsorgung Beim Wasservers­orger steigt das Volumen des Haushalts seit 2018 wegen zusätzlich­er Aufgaben deutlich an

- VON JOHANN EIBL

Todtenweis Mit über 1,4 Millionen Euro kalkuliert der Abwasserzw­eckverband der Kabisbachg­ruppe in diesem Jahr. Im Verwaltung­shaushalt sind 1,1 Millionen Euro vorgesehen, im Vermögensh­aushalt gut 300.000 Euro. In der Sitzung am Donnerstag wurde der Haushalt 2021 einstimmig als Satzung beschlosse­n. Andreas Grägel von der Finanzverw­altung in Aindling, der das umfangreic­he Zahlenwerk erstellt hatte, erklärte den wichtigste­n Grund für den markanten Anstieg des Gesamtvolu­mens, das im Jahr 2018 noch bei 546.000 Euro gelegen hatte. Die Entwicklun­g könnte auch Folgen für die Bürger haben.

Der Unterhalt der Kanalnetze wurde in jenem Jahr an den Verband übertragen. Das führte zu mehr Personal und damit höheren Kosten auf diesem Gebiet. So verteilen sich die Kosten auf die einzelnen Gemeinden: Aindling muss im Jahr 2021 als Verbandsum­lage 233.000 Euro vorsehen, Petersdorf 57.000 Euro und Todtenweis 360.000 Euro. An den Investitio­nskosten beteiligt sich Aindling mit 73.000 Euro, Petersdorf mit 22.000 Euro und Todtenweis mit 149.000 Euro.

Auf die Kläranlage Edenhausen entfallen bei den Betriebsko­sten 95.000 Euro, auf den Netzunterh­alt in den drei Gemeinden zusammen 101.000 Euro (Aindling 80.000 Euro, Petersdorf 13.000 Euro und Todtenweis 8000 Euro) und weitere 254.000 Euro auf die Kläranlage des Abwasserzw­eckverband­es. Wie Grägel betonte, wurden für die anstehende­n Sanierungs­maßnahmen noch keine Fördergeld­er veranschla­gt.

Eine weitere Entnahme aus den Rücklagen, die 126.000 Euro umfasst, ist heuer nicht vorgesehen, ebenso wenig eine Kreditaufn­ahme. In den folgenden drei Jahren stehen jeweils Umlagen in einer Höhe zwischen 1,2 und 1,4 Millionen Euro an. Karl-Andreas Gamperl (Aindling) schlug vor, man solle sich die Gebühren anschauen und bei Bedarf eine Erhöhung vorsehen. Es ist also durchaus denkbar, dass hier auf die Bürger eine höhere Belastung zukommt.

Für den Unterhalt der Kanalnetze erhält der Verband ein neues Fahrzeug mit einem eingebaute­n Kran. Andreas Ehleider, der Abwasserme­ister, erläuterte diesen Wunsch, der in der kompletten Runde auf Zustimmung stieß. Eine Ausstattun­g mit einem Allradantr­ieb sei wichtig; schließlic­h habe man auch auf abgelegene­n Grundstück­en zu tun und im Winter auch mal nach einem Schneefall. Vergebens regte mit Dietrich Binder der Petersdorf­er Bürgermeis­ter an, über eine Alternativ­e nachzudenk­en – etwa in Form eines stabilen Hängers. Der Preis des neuen Fahrzeugs wird auf insgesamt 65.000 Euro geschätzt.

Die drei Regenüberl­aufbecken im Bereich des Zweckverba­nds müssen saniert und technisch nachgerüst­et werden. An den Vorsitzend­en Konrad Carl und den technische­n Leiter Andreas Ehleider erging der Auftrag, die Planungsle­istung auszuschre­iben. Ende 2022 läuft die wasserrech­tliche Erlaubnis aus. Um rechtzeiti­g einen neuen Bescheid zu erhalten, ist ein langer Vorlauf zu berücksich­tigen. Darum läuft bereits die Einholung der Angebote.

Wenn geklärt ist, welches Büro den Zuschlag erhalten wird, soll es sich in der nächsten Sitzung vorstellen, um mit den Vertretern der drei Gemeinden deren Bedarf mit Blick auf die nächsten 20 Jahre zu besprechen. Die Mitglieder des Zweckverba­ndes sind einzubezie­hen, wenn die Angebote geprüft werden. Dieser Vorschlag kam von Gertrud Hitzler, der Ersten Bürgermeis­terin von Aindling. Karl-Andreas Gamperl hatte einige Male darauf gedrängt, dass man bei dieser Angelegenh­eit keine Zeit verlieren sollte. Er machte deutlich:

„Ich bin ein Freund von Terminen.“Dietrich Binder (Petersdorf), Josef Gamperl (Aindling) und Peter Haberl (Todtenweis) hatten die örtlichen Rechnungsp­rüfungen für die Jahre 2016 und 2017 vorgenomme­n. Aus deren Ergebnisse­n ergaben sich keine Debatten, wohl aber über den zeitlichen Ablauf. Wiederholt wurde beklagt, dass die Prüfungen schon lange zurücklieg­en, aber erst jetzt zur Behandlung anstanden. Konrad Carl räumte ein: „Auch von mir ein leichtes Versäumnis.“Er versprach künftig ein höheres Tempo bei dem Thema.

 ?? Fotolia) (Symbolbild: ??
Fotolia) (Symbolbild:

Newspapers in German

Newspapers from Germany