„Am Weiherbach“: Wird Plan modernisiert?
Diskussion Ein Antrag auf Ausbau eines Dachgeschosses mit einer Gaube löst im Sielenbacher Rat eine Grundsatzdebatte aus. Der Bebauungsplan ist schon 40 Jahre alt. Wie es weitergeht
Sielenbach Ein Antrag auf den Ausbau eines Dachgeschosses mit einer Gaube war der Auslöser für eine grundsätzliche Diskussion im Sielenbacher Gemeinderat. Die Gaube entsprach nicht den Vorgaben des Bebauungsplans „Am Weiherbach“. Darin ist festgelegt, dass eine Gaube maximal ein Drittel der Dachfläche haben darf. Soll also der rund 40 Jahre alte Bebauungsplan überarbeitet und aktualisiert werden? Oder reicht über eine Befreiung von den Vorgaben? Bürgermeister Heinz Geiling gab zu bedenken, dass je nach Umfang der Arbeiten eine Aktualisierung zwischen 8000 und 10.000 Euro kosten würde. Er selbst sprach sich aber für eine Überarbeitung aus. Zweiter Bürgermeister Franz Moser war skeptisch, ob damit die Gaube zulässig wäre. Etwa fünf bis sechs Grundstücke sind in dem Baugebiet noch unbebaut. Andreas Schneider ging davon aus, dass es sich bei Anträgen eher um Um- als um Neubauten drehen werde. „Da könnte es mit dem alten Bebauungsplan Probleme geben“, vermutete er.
Florian Bichler regte an, zuerst Vorschläge zur Überarbeitung bei einem Planer einzuholen. „Wenn es nur Nuancen sind, muss man sich fragen, ob es Sinn macht“, argumentierte er. Von seinem Vorschlag, bei den Grundstückseigentümern anzufragen, ob es in naher Zukunft Ausbaupläne gibt, erwartete sich der Bürgermeister kaum Resonanz. Der Gemeinderat beschloss schließlich, einen Planer damit zu beauftragen, die Festsetzungen des alten Bebauungsplanes den neuen gegenüberzustellen. Auch die Gaube soll mit aufgenommen werden. Darüber, wie die Kosten verteilt werden, will das Gremium diskutieren, wenn das Ergebnis vorliegt.