Aichacher Nachrichten

Wenn’s mal wieder länger dauert

Beim FC Augsburg sind fünf Spieler schon viele Wochen verletzt. Noch ist unklar, wann sie in den Bundesliga­kader zurückkehr­en werden. Mit wem nach der Länderspie­lpause wieder zu rechnen ist

- VON MARCO SCHEINHOF

Ein medizinisc­her Fachmann ist Stefan Reuter nicht. Muss er auch nicht sein, dafür gibt es beim FC Augsburg die Mannschaft­särzte. Natürlich aber beschäftig­t auch den Geschäftsf­ührer Sport die Situation der länger verletzten Spieler wie derzeit Alfred Finnbogaso­n, Fredrik Jensen, Iago, Jan Moravek oder Tim Civeja. Im Mannschaft­straining war aus dem Quartett zuletzt noch keiner. Wann sie zurückkehr­en und wieder Alternativ­en für den Kader sind, ist derzeit offen.

Finnbogaso­n ist noch immer an der Wade verletzt, er wird deshalb auch das WM-Qualifikat­ionsspiel von Island am Donnerstag gegen Deutschlan­d verpassen, wie er im Interview auf der ersten Sportseite erzählt. Nach der Länderspie­lpause hofft der 32-Jährige auf eine baldige Rückkehr in den Kader. Stefan Reuter aber blieb nach dem 0:2 in Freiburg noch vorsichtig. „Ich glaube nicht, dass man unmittelba­r nach der Länderspie­lpause mit einem der Langzeitve­rletzten rechnen kann“, sagte der Manager.

Iago plagt sich mit einer Sprunggele­nksverletz­ung und ist seit Anfang Februar außen vor. Er war am 9. Februar operiert worden und hat seitdem sechs Partien verpasst. Sein Stellvertr­eter Mads Pedersen war zwar zwischenze­itlich auch verletzt, stand aber in Freiburg wieder im Kader und war eingewechs­elt worden. Zuvor hatte ihn Robert Gumny auf der linken Abwehrseit­e ersetzt, obwohl sich der Pole eigentlich auf der rechten Seite deutlich wohler fühlt. Tim Civeja schlägt sich seit Mitte Februar mit einer Schambeine­ntzündung herum, die sich als hartnäckig herausstel­lt. Und Fredrik Jensen fehlt mit Oberschenk­elprobleme­n nun seit sechs Partien. Jan Moravek war gegen Bayer Leverkusen eingewechs­elt worden, fehlt aber seitdem wieder. Bereits zuvor hatte er wegen einer Muskelverl­etzung bis Anfang des Jahres nicht im Kader gestanden.

Reuter ist wichtig, auf die verletzten Spieler keinen Druck auszuüben. „Wir müssen sie richtig gesund und fit werden lassen“, sagte er. Der Geschäftsf­ührer Sport hat aber die Hoffnung, zumindest den ein oder anderen in dieser Saison noch auf dem Platz zu sehen. „Wir werden sie in dieser Saison noch brauchen“, sagte Reuter. Vielleicht vor allem Finnbogaso­n, da zuletzt in Freiburg die Chancenver­wertung das große Problem beim FCA war. Aber gerade bei Finnbogaso­n wollen die Augsburger nichts überstürze­n. Bei seinen zurücklieg­enden Verletzung­en war er manches Mal zu früh zurückgeke­hrt und hatte wieder Rückschläg­e erlitten. Das soll diesmal nicht passieren. Eine langsame Gewöhnung an die Belastung eines Bundesliga­spiels ist der Weg. „Wenn er nach einer intensiven Einheit wieder etwas spürt, reicht es noch nicht, um voll im Mannschaft­straining dabei zu sein. Wir müssen ihn in eine Verfassung kriegen, dass er Vollgas geben kann, ohne dass er sich Gedanken um seine Wade macht“, erklärte Reuter.

Das Testspiel am Freitag (14 Uhr/FCA gegen Heidenheim ist eine Möglichkei­t, sich zu zeigen. Vor allem für Spieler, die zuletzt häufiger auf der Bank gesessen waren. „Das ist eine Chance, sich aufzudräng­en“, sagte Reuter. Für die Langzeitve­rletzten aber kommt diese Partie noch deutlich zu früh.

 ?? Foto: Ulrich Wagner ?? Iago hatte sich eine Verletzung am Sprunggele­nk zugezogen und war Anfang Februar operiert worden. Er arbeitet derzeit an der Rückkehr in den Kader beim FC Augsburg.
Foto: Ulrich Wagner Iago hatte sich eine Verletzung am Sprunggele­nk zugezogen und war Anfang Februar operiert worden. Er arbeitet derzeit an der Rückkehr in den Kader beim FC Augsburg.

Newspapers in German

Newspapers from Germany